Ärger über Leichtsinn und Ignoranz im Corona-Alltag Was tun mit dem Maske-unter-der-Nase-Mann?
Meinung | Rhein-Kreis · Wie reagiert man eigentlich richtig, wenn der „Masken-unter-der-Nase-Mann“ einem im Supermarkt oder im Bus auf die Pelle rückt? Ärger im Corona-Alltag. Ein Kommentar - und die Frage: Was meinen Sie dazu?
Da ist der Mann im Supermarkt, der seine Maske konsequent unter der Nase trägt, da ist die Frau, die an der Schlange vor der Kasse so dicht aufrückt, dass ihr Atem im Nacken zu spüren ist. Situationen wie diese kennen wir alle. Mit Infektionszahlen auf Rekordniveau und angesichts der sich abzeichnenden dramatischen Lage in den Krankenhäusern sorgt solches Verhalten, über das die meisten in den Sommermonaten, als Corona zeitweise fast schon vergessen schien, noch achselzuckend hinweggesehen haben, immer häufiger für Diskussionen.
Diejenigen, die versuchen, sich und andere zu schützen, die sich in der Öffentlichkeit mit Vorsichtig bewegen, auf Abstand achten und die Maske so tragen, dass sie wirklich schützt, reagieren zunehmend mit Unverständnis. Sind die einfachsten Regeln in der Pandemie, denn wirklich so schwer zu verstehen. In manchem Freundes- und Kollegenkreis schaukelt sich die Diskussion schnell hoch. Wut macht sich breit, angesichts des offensichtlichen Leichtsinns oder aber der Ignoranz, allen Hinweisen auf das Risiko derartigen Verhaltens zum Trotz.
Eine entscheidende Frage ist jedoch: Wie reagiert man eigentlich richtig, wenn der Masken-unter-der-Nase-Mann einem auf die Pelle rückt? Auf höfliche Hinweise können durchaus aggressive Attacken folgen, zum Glück meist nur verbal, auch das haben viele in den langen Monaten der Pandemie schon erlebt. Außerdem widerstrebt den meisten die Einmischung ins Private, Persönliche anderer Menschen, erst recht, wenn es um sich um Zufallsbegegnungen handelt. Wer will schon als Besserwisser oder Oberlehrer unterwegs sein.
Andererseits ist da eben der fortdauernde Ärger über den Leichtsinn, der ja schon deshalb nicht Privatsache ist, weil damit auch andere gefährdet werden. Ich tue mich trotzdem schwer, Menschen in entsprechenden Situationen anzusprechen, versuche eher, Abstand zu gewinnen. Mich würde interessieren, wie es Ihnen in vergleichbaren Fällen geht. Wie reagieren Sie? Was bewegt Sie bei dem Thema? Schreiben Sie mir gern: kolumne@ngz-online.de