Bilanz der Behörden im Rhein-Kreis Neuss 1483 Waffen im Zuge der Amnestieregelung abgegeben

Rhein-Kreis · Die Polizei und die Waffenbehörde im Rhein-Kreis Neuss haben Bilanz zur sogenannten Waffenamnestie gezogen. Im Zuge der im Juli 2017 in Kraft getretenen Änderungen des Waffengesetzes war es ein Jahr lang straffrei möglich, illegal im Besitz befindliche Waffen und Munition abzugeben.

Insgesamt wurden im Zuge der Regelung 1483 Waffen abgegeben, 1144 davon befanden sich aber legal im Besitz von Bürgern. „Diese legalen Waffen können ja immer bei der Polizei oder der Waffenbehörde abgegeben werden“, erklärt Polizeisprecherin Diane Drawe. Bei den 339 illegalen Waffen, die im Zuge der Amnestieregelung abgegeben wurden, handelte es sich um 167 Lang- und 161 Kurzwaffen. Darüber hinaus wurden in elf Fällen Gegenstände wie verbotene Messer – zum Beispiel Faust- und Butterflymesser – sowie Hieb- und Stoßwaffen abgegeben.

In der Regel handelte es sich bei den Abgabestücken um Nachlassobjekte. Die Amnestieregelung war für Erben, die unverhofft in den Besitz von Waffen gekommen waren, eine gute Gelegenheit, sie loszuwerden. Gerade in den letzten Wochen machten noch einmal zahlreiche Bürger davon Gebrauch. Bis Ende Mai waren 158 illegale Waffen im Zuge der Regelung, die bis 1. Juli griff, abgegeben worden. Bis die Waffen vernichtet werden, lagern sie bei der Kreispolizei. In der Waffenkammer wird genau darüber Buch geführt. Dort befinden sich auch all jene Pistolen, Gewehre, Messer & Co., die als Beweismittel aus Ordnungswidrigkeiten oder Sicherstellungen aus Straftaten eingezogen wurden. Hinzu kommen Fundstücke. Rund 40 bis 50 solcher Funde werden jährlich bei den Behörden im Rhein-Kreis Neuss gemeldet.

Aber natürlich gibt es auch jede Menge legaler Waffen im Rhein-Kreis Neuss. Laut Kreisamtsdirektor Michael Moser sind es kreisweit rund 30.000 Waffen bei 5700 registrierten Waffenbesitzern.

(abu)
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