Angebot im Rhein-Kreis Neuss Jobcenter berät Kriegs-Flüchtlinge

Rhein-Kreis · Seit dem 1. Juni wurden 1883 Anträge auf Leistungen der Grundsicherung gestellt. Welche Angebote bietet das Jobcenter genau? Ein Überblick.

Das Jobcenter des Rhein-Kreises mit Sitz in Neuss.

Das Jobcenter des Rhein-Kreises mit Sitz in Neuss.

Foto: Simon Janssen

Seit dem 1. Juni haben geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Deutschland einen Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II. Um die aber zu erhalten, ist es notwendig, einen Antrag beim Jobcenter zu stellen. Der kann persönlich, digital oder schriftlich eingereicht werden. „Bis zum Stichtag 13. Juni wurden bereits 1883 Neuantragstellungen durch geflüchtete Menschen aus der Ukraine im Rhein-Kreis registriert“, sagt Kristina Schmelzer von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Jobcenters im Rhein-Kreis.

Welche Jobs sie suchen, welche Qualifikationen sie mitbringen und wie viele schon vermittelt werden konnten, darüber, so Schmelzer, stünden aktuell noch keine statistischen Erhebungen zur Verfügung. Das Jobcenter bietet Geflüchteten vor Ort wie auch online Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Leistungsgewährung in deutscher und ukrainischer Sprache an. „Unter anderem“, informiert Schmelzer, „steht auf der Homepage des Jobcenters ein vereinfachter Kurzantrag in zweisprachiger Fassung zur Verfügung. Ebenfalls erhalten die Kundinnen und Kunden Zugänge zu dem digitalen Postfachservice Jobcenter.digital.“

Wird der Antrag auf SGBII-Leistungen gewährt, erhalten die Geflüchteten eine allgemeine Arbeitserlaubnis und werden zu einem Beratungsgespräch eingeladen. „Zur Verständigung werden Dolmetscher oder telefonische Dolmetscherservices eingesetzt oder die englische Sprache. Viele der ukrainischen Kundinnen und Kunden bringen zudem selbstständig eine übersetzende Begleitperson mit zu ihrem Termin“, sagt Schmelzer. Um den Geflüchteten den Einstieg auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern, bietet das Jobcenter in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auch Integrations- und Sprachkurse an. Ebenso ist die Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen Thema. Und nicht zuletzt werden die Geflüchteten bei der Jobsuche unterstützt – das auch mit berufsvorbereitenden Coachings oder Weiterbildungen.

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