Skulptur für Kreisverkehr Künstler will Reuschenberger Kreisel verschönern

Reuschenberg · Horst Wermes ist leidenschaftlicher Künstler. Nun möchte er den Kreisverkehr an der Erprather- und Aurinstraße verschönern. Er hat einige Vorschläge, die er der Stadt anbieten möchte.

Es ist nur eine von vielen Optionen: Mit einem Computerprogramm erstellt der autodidaktische Künstler Horst Wermes mehrere Modelle, die in Frage kommen könnten. Auch auf bereits vorhandene Skulpturen könne zurückgegriffen werden.

Es ist nur eine von vielen Optionen: Mit einem Computerprogramm erstellt der autodidaktische Künstler Horst Wermes mehrere Modelle, die in Frage kommen könnten. Auch auf bereits vorhandene Skulpturen könne zurückgegriffen werden.

Foto: Horst Wermes

Als Horst Wermes von den Baumaßnahmen am Kreisverkehr in Neuss Reuschenberg – an der Erprather- und Aurinstraße – hörte, kam ihm eine Idee: Gerne würde er den Knotenpunkt mit einer eigenen Skulptur verschönern: „Oft werden Kreisverkehre einfach nur begrünt und sind ansonsten tote Plätze“, sagt er. Dabei handele es sich um wichtige Landmarken, die durchaus Symbolkraft haben: Zum einen, weil sich an solch einem Kreisverkehr für einen Weg entschieden wird, zum anderen sei speziell dieser Standort wie ein „Neusser Einfallstor.“ Jenes Bauprojekt liege ihm sehr am Herzen, weil er selbst früher viele Jahre lang in dem Eckhaus an der Aurinstraße gewohnt hat. Also habe er der Stadt vorgeschlagen, eine Skulptur zu überschaubaren Kosten anzubieten. Möglich wäre auch, eine schon vorhandene Skulptur zu nehmen, sagt der Künstler und fügt hinzu: „Da würde man sicher eine Einigung finden, ich möchte daran nichts verdienen, sondern etwas Schönes hinterlassen.“ Einen Eindruck davon, wie etwa solch eine Skulptur aussehen könnte, gibt Horst Wermes mit seinem Katalog: Darin enthalten sind Modelle, die er mit einem Computerprogramm entworfen hat – sie bestehen aus Edelstahl und haben oft kugelförmige Aufsätze, die das Licht spiegeln. (Wer sich selbst einen Überblick verschaffen möchte, kann die Website des Künstlers unter lichtkunst-wermes aufrufen und dort durch entsprechende Kataloge blättern.)

Damit bleibt sich Horst Wermes treu: Der Neusser ist nämlich ein autodidaktischer Künstler, der vor allem für seine Lichtkunst bekannt ist – ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind Skulpturen in der Landschaft, die den Betrachter aktiv beteiligen. Sieben Jahre lang hatte er ein eigenes Atelier am Erftmühlengraben gleich gegenüber des Kultuforums Alte Post: Als es 1999 eröffnet wurde, zeigte er in seiner ersten Ausstellung vor allem Lichtobjekte. Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen, eine Skulptur von ihm ist etwa im Neurocentrum in Grevenbroich zu sehen, seine Lichtkunst kann man unter anderem im Schulministerium Düsseldorf betrachten. Dann sei die Kunst berufsbedingt in den Hintergrund geraten, doch seit gut fünf Jahren beschäftigt Horst Wermes sich wieder intensiver damit und habe einige Anregungen für die Neusser Stadtgestaltung.
Und wie stehen die Chancen für die Umsetzung seiner Idee? Auf Anfrage teilte die Stadt mit, dass das Kulturamt zum Zeitpunkt der Anfrag bislang keine Kenntnis von dem Vorschlag hatte. Generell sei es so, dass bei der „Kunst im öffentlichen Raum“ zum einen die Stadtplanung zu beteiligen wäre, zum anderen, die vom Kulturausschuss eingesetzte „Kommission Kunst im öffentlichen Raum“. Sie berate sich zu einem solchen Vorschlag und teilt dem Kulturausschuss ihre Empfehlung mit.

Horst Wermes ist seit mehr als 40 Jahren künstlerisch aktiv.

Horst Wermes ist seit mehr als 40 Jahren künstlerisch aktiv.

Foto: Wermes

„Der beste Weg, eine Idee für Kunst im öffentlichen Raum zu platzieren, führt über den Bürgermeister. Von hier wird das Anliegen an die entsprechend zu beteiligenden Ämter und Gremien weiterverteilt“, heißt es weiter. Über das Kulturamt kann dann bei Bedarf auch eine Beratung durch die Kommission erfolgen, welche Art von Kunstwerk beziehungsweise welcher Kunstschaffende in Frage käme. Entsprechende Fälle hätten so in der Vergangenheit stattgefunden und erfolgen aktuell.

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