Neuss Rennbahn wird Obertorpark

Neuss · Neuss Am Horizont zeichnet sich eine Lösung ab. Nach sechsjähriger Diskussion einigte sich der Stadtrat am Freitag Abend endlich auf eine Prioritätenliste, die dem knapp vierzig Hektar großen Rennbahn-Areal eine bessere Zukunft verspricht. Der Konsens trägt: Die "grüne Lunge" vor den Toren der Stadt soll erhalten, neu geordnetet und der Bürgerschaft zugänglich gemacht werden. Auf Initiative der SPD-Ratsfraktion nahm der Rat ausdrücklich auf, dass sich die Öffnung auch auf den Innenraum bezieht und Pläne für eine entsprechende Zuwegung erarbeitet werden. Ein wichtiges Element dieser öffentlichen Nutzung bleibt der Rennsport, für den neue Funktionsgebäude gebaut werden sollen.

Neuss Am Horizont zeichnet sich eine Lösung ab. Nach sechsjähriger Diskussion einigte sich der Stadtrat am Freitag Abend endlich auf eine Prioritätenliste, die dem knapp vierzig Hektar großen Rennbahn-Areal eine bessere Zukunft verspricht. Der Konsens trägt: Die "grüne Lunge" vor den Toren der Stadt soll erhalten, neu geordnetet und der Bürgerschaft zugänglich gemacht werden. Auf Initiative der SPD-Ratsfraktion nahm der Rat ausdrücklich auf, dass sich die Öffnung auch auf den Innenraum bezieht und Pläne für eine entsprechende Zuwegung erarbeitet werden. Ein wichtiges Element dieser öffentlichen Nutzung bleibt der Rennsport, für den neue Funktionsgebäude gebaut werden sollen.

Mit dieser politischen Weichenstellung, die der Rat am Freitag vornahm, kann das Ziel erreicht werden, dass mit Beginn der Wintersaison 2009/2010 im Herbst des nächsten Jahres auf der Bahn vor dem Hessentor wieder Galopprennen gestartet werden. Aber es bleibt viel Arbeit, wenn der ehrgeizige Terminplan erfüllt werden soll. Nach den Beratungen in den Fachausschüssen soll der Rat bereits am 20. Juni das Gesamtkonzept verabschieden. Das ist erforderlich, damit die Ausschreibung für die Gewerke erfolgen kann. Nach dem Schützenfest soll dann im September die knapp einjährige Umbauzeit beginnen.

Im Rat kursierte am Freitag Abend eine Ideenskizze des Düsseldorfer Architektenbüros Fritschi Stahl Baum. Sie zeigt, wie sich der Start- und Zielbereich darstellen könnte. Die Tribüne, Restaurant und Bürogebäude werden abgerissen. Dafür überspannt ein "elegantes Tribünendach" stufenweise realisierte Gebäude für Gastronomie, Fest- und Wetthallen sowie Räume, die für den Rennbetrieb erforderlich sind. Kosten: drei bis fünf Millionen Euro. Die alte Wetthalle soll saniert werden, das Globe-Theater verbleibt an seinem Standort. Neu ist auch ein so genanntes "Torgebäude" mit 2000 Quadratmetern Bürofläche. Die Vorschläge sehen einen neuen Zugang von der City über den Wendersplatz vor. Architekt Benedikt Stahl, der anwesend war, wurde am Freitag zu seinen Ideen nicht gehört.

Eingangs der Beratung hatte Bürgermeister Herbert Napp an den Stadtrat appelliert, dieses für die Stadt und ihre Bürgerschaft wertvolle Gelände aufzuwerten und dauerhaft erlebbar zu machen und sprach bereits von einem "Obertorpark".Napp kündigte zudem an, dass künftig nicht mehr der Rennverein ("Der zeichnet nur noch für den Rennbetrieb zuständig") das Areal vermarkten wird. Diese Aufgabe könnte zum Beispiel die zur Marketinggesellschaft aufgewertete NTTG übernehmen. Neben der Equitana und Trödelmärkten wünscht sich Napp dort auch regelmäßig Open-Air-Konzerte. Shakespeare-Festival und die Festwiese zum Schützenfest sind schon heute Großereignisse auf den Rennbahn.

Auch CDU-Ratsherr Dr. Heinz Günther Hüsch warb für den von Bürgermeister Napp aufgezeigten Weg: "Der beste Schutz für diese grüne Lunge ist der Rennsport." Hüsch bezeichnete auch den erforderlichen Finanzaufwand als gerechtfertigt, weil er der Bürgerschaft eine stadtnahe Grün- und Freizeitanlage erschließe.

(NGZ)
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