Neuss Rathaus wird klimaneutral geheizt und gekühlt

Neuss · Das Rathaus hat eine neue klimaneutrale und energieeffiziente Heizungsanlage bekommen. Die Anlage wurde mit knapp 185 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II bezuschusst.

 Armin Krüger (Gebäudemanagement), Beigeordneter Christoph Hölters und Heinz Runde (Stadtwerke)zeigen die Anlage (v.l.).

Armin Krüger (Gebäudemanagement), Beigeordneter Christoph Hölters und Heinz Runde (Stadtwerke)zeigen die Anlage (v.l.).

Foto: woitschützke

Die Stadtwerke-Tochter german contract und die Abteilung Technisches Gebäudemanagement haben die Anlage in Betrieb genommen. Das neue System besteht aus einem Blockheizkraftwerk, das mit einem Dieselmotor betrieben wird. Die Abwärme des Blockheizkraftwerkes wird wiederum genutzt, um eine Absorptionskältemaschine zu betreiben.

Bei sommerlichen Temperaturen erzeugt die Maschine mit Hilfe von kaltem Wasser Kälte. Damit werden dann die Sitzungsräume im Rathaus gekühlt. Rund 333 Tonnen CO2 will die Stadt mit der neuen Anlage einsparen. Strom wird ebenfalls zum Teil selbst erzeugt. Denn durch den Betrieb des Blockheizkraftwerks entsteht er als Sekundärenergie.

"Auch die Haustechnik war veraltet und wurde daher komplett ersetzt", sagt Armin Krüger vom Gebäudemanagement der Stadt. Rund 700 000 Euro hat sich die Stadt die Sanierung kosten lassen. Die Kosten für das Blockheizkraftwerk liegen bei knapp 230 000 Euro. Die Anforderungen der im Oktober erlassenen EU-Energieeffizienzrichtlinie würden mit der neuen Anlage erfüllt.

Kosteneinsparungen beim Energieverbrauch werden sich erst langfristig bemerkbar machen. "Derzeit liegen die Kosten für den Energieverbrauch für die städtischen Gebäude und Anlagen bei sechs Millionen Euro im Jahr", sagt Norbert Plaga, städtischer Beauftragter für Energiewirtschaft. Generell sei der Verbrauch in den letzten Jahren aber um acht bis zehn Prozent zurückgegangen. Mit Ausnahme der Schulen. "Durch den Ganztagsbetrieb wird mehr Energie verbraucht", erläutert Plaga.

Den starken Anstieg der Energiekosten will die Stadt jedoch auf lange Sicht ausgleichen können. Die Heizungsanlage soll bei einer Nutzungsdauer von mindestens 15 Jahren rund 933000 Euro einsparen. Ein Blockheizkraftwerk besitzt bereits das Rheinische Landestheater.

(NGZ)
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