Neuss Rathaus Norf: Stadt wartet auf Sanierungs-Gutachten

Neuss · 1,5 Millionen Euro würde eine Sanierung des alten Norfer Rathauses kosten. Das ist allerdings nur eine erste Schätzung.

 Waltraud Beyen fordert eine Sanierung des Rathauses Norf.

Waltraud Beyen fordert eine Sanierung des Rathauses Norf.

Foto: woi

Der Balkon des alten Rathauses Norf wird seit geraumer Zeit von provisorischen Stützen getragen. Seine Instandsetzung wäre die Minimalsanierung des Gebäudes. Ein Gutachten soll nun zeigen, was darüber hinaus gemacht werden muss.

"Ende des Monats rechnen wir mit ersten Ergebnissen", sagt Stadtsprecher Peter Fischer. Grundsätzlich wäre eine Restaurierung des Balkons losgelöst von der Generalsanierung des Gebäudes möglich, so Fischer. Ein konkreter Auftrag dazu sei vom städtischen Gebäudemanagement aber bisher nicht herausgegeben geworden.

Die Kosten für eine Sanierung schätzt die Verwaltung auf 1,5 Millionen Euro. Diese Zahl ergab sich aus einer ersten Untersuchung von Dach und Gebäudehülle und wurde im Hauptausschuss genannt. Grünen-Fraktionschef Michael Klinkicht hatte damals nachgefragt, seine Partei hätte das Vorhaben gerne beschleunigt. Im Wirtschaftsplan des Gebäudemanagements steht dieser Betrag jedoch nicht. Schlussendlich müsste die Politik zunächst einmal darüber entscheiden, wie das alte Rathauses künftig genutzt werden soll, ehe entsprechende Baumaßnahmen starten.

Die langjährige Vorsitzende des Bezirksausschusses Norf, Waltraud Beyen (CDU), möchte die Außenstelle des Rathauses nicht nur erhalten, sondern ausbauen. "Der Neusser Süden wächst und im Umfeld des Rathauses Norf leben inzwischen vierzigtausend Menschen. Für sie sollte das Angebot dort erweitert werden", sagt Beyen, die seit 1975 im Ort lebt. Für die Gebäudesanierung kann sie eine lange Wunschliste nennen. Diese beginnt beim Umfeld, das sich derzeit durch herumliegende Baumaterialien und Folien unschön präsentiert. Die unter Denkmalschutz stehende Fassade müsse erhalten werden, die Toiletten bedürften ebenfalls einer Sanierung, so die Stadtverordnete. Ein Anbau ist ihr weitestgehender Wunsch. "Der bisherige Sitzungsraum für den Bezirksausschuss ist sehr beengt. Zuschauer finden dort kaum Platz, schon gar nicht zum Sitzen", sagt sie. Ein neuer Sitzungssaal könnte multifunktional genutzt werden, etwa auch für Außentermine des Standesamtes.

(stef)
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