Neuss Rassistische Pöbeleien an Flüchtlingsheim

Neuss · Wenn Sozialdezernent Ralf Hörsken noch ein Argument gebraucht hätte, das gegen Massenunterkünfte für Flüchtlinge spricht – der Zwischenfall vom Donnerstagabend hätte es ihm geliefert.

Wenn Sozialdezernent Ralf Hörsken noch ein Argument gebraucht hätte, das gegen Massenunterkünfte für Flüchtlinge spricht — der Zwischenfall vom Donnerstagabend hätte es ihm geliefert.

Um 17.45 Uhr zogen nämlich vor der Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes 10 bis 15 offenbar stark alkoholisierte Männer auf, die das Sicherheitspersonal, die Mitarbeiter und die zum Teil aus Schwarzafrika stammenden Bewohner massiv und in übelster Weise rassistisch beleidigten. "Mit Affenlauten und Schmähgesängen", wie Hörsken aus einem Bericht der Bezirksregierung Arnsberg zitiert, der in Flüchtlingsfragen federführenden Behörde des Landes.

Gegen die Männer seien Platzverweise ausgesprochen worden, auf eine Strafanzeige bei der hinzugerufenen Polizei wurde verzichtet. Massenunterkünfte, erklärt Hörsken, würden solche Probleme "magisch anziehen". Der Sozialdezernent forciert deshalb die Anstrengungen der Stadt, für die etwa 1000 Flüchtlinge, die bis Ende 2017 erwartet werden und dauerhaft in Neuss bleiben, dezentral Wohnraum zu schaffen.

(-nau)
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