Neuss Radiologe ist neuer Direktor

Neuss · Mit Dr. Gebhard Schmid hat das Johanna-Etienne-Krankenhaus einen neuen Ärztlichen Direktor. Der will den Umbau und die Erweiterung des Hauses begleiten. Intern versteht er sich als Moderator im Ärztekollegium.

 Das ganze Haus im Blick: Dr. Gebhard Schmid, neuer Ärztlicher Direktor des Johanna-Etienne-Krankenhauses, begleitet auch die Sanierungs- und Umbauarbeiten der Klinik. Das Ziel hat er – im Modell – schon vor Augen.

Das ganze Haus im Blick: Dr. Gebhard Schmid, neuer Ärztlicher Direktor des Johanna-Etienne-Krankenhauses, begleitet auch die Sanierungs- und Umbauarbeiten der Klinik. Das Ziel hat er – im Modell – schon vor Augen.

Foto: woi

Die Strukturen rütteln sich langsam fest. Das gilt für das Johanna-Etienne-Krankenhaus (JEK), wo aktuell Millionen verbaut werden, und wo ein neuer Geschäftsführer und neue Chefärzte auch einen Generationenwechsel markieren. Das gilt aber auch für die Neusser St.-Augustinus-Kliniken. Unter dem Dach des Trägerverbandes unterschiedlichster Einrichtungen der Kranken-, Alten- und Behindertenbetreuung entwickeln die drei somatischen Häuser des Konzerns in Neuss, Willich und Mönchengladbach-Neuwerk immer engere Formen der Zusammenarbeit. Strategisches Ziel: "Das Dreieck zwischen den Häusern beackern", sagt Dr. Gebhard Schmid. Er will als Ärztlicher Direktor des JEK seinen Teil dazu beitragen.

Als Ärztlicher Direktor ist der langjährige Chefarzt des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum der Nordstadt Nachfolger von Dr. Peter Lippers. Gewählt ist er für drei Jahre. Und angetreten hat er seinen Job erst, nachdem er sich der Unterstützung seiner Chefarztkollegen sicher sein konnte. Denn als Ärztlicher Direktor ist der 48-Jährige Mitglied der Betriebsleitung und hat zum Beispiel bei der Verteilung der Operationssaal-Kapazitäten ein Wort mitzureden. Und da kann man auch schnell zwischen alle Stühle geraten. Er sehe sich eher als Moderator, betont Schmid deshalb.

Für die Geschäftsführung war der Schwarzwälder ohnehin die erste Wahl war. "Oft bekommt das Amt, wer von den Chefärzten am längsten dabei ist", erklärt Geschäftsführer Ralf Engels. Aber mit Schmid, seit 2004 im "Etienne", fiel die Wahl auf einen Arzt der jüngeren Generation. Angesehen bei Ärzten und Mitarbeitern und von hoher fachlicher Reputation, wie Engels sagt.

Schmids Amtszeit fällt mit der Umbauzeit des 42 Jahre alten Krankenhauses zusammen. Angefangen haben die Arbeiten schon lange, aber Gestaltungsmöglichkeiten bleiben trotzdem, denn, so Engels, "es muss jede Station neu angefasst werden." Dabei entstehen auch neue OP-Kapazitäten. Schmid soll all das begleiten. "Ich hoffe, dass ein bisschen von dem Glanz der neuen Hütte auch auf mich fällt."

Unter "erreicht" führt Schmid in der Bilanz die Anerkennung des Krankenhauses als Brust- und als Gefäßzentrum. Auch die Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, das Facharztzentrum am Etienne und die Etablierung "kardiologischer Strukturen" führt er an. Wichtige Themen aber bleiben: die Pflege oder das Bemühen um qualifizierte Mitarbeiter. Auch die stärkere Ausdifferenzierung in der Gynäkologie wird das Profil des Hauses weiter schärfen. Aber darum kümmert sich mit Dr. Matthias Korell ab Juni ein neuer Chefarzt.

(NGZ)
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