Neuss Quirinus-Prozession: Neusser ehren ihren Stadtpatron

Neuss · Hunderte Neusser ehrten am Sonntagabend ihren Stadtpatron, den heiligen Quirinus, mit dem Besuch der Festmesse und der Teilnahme an der Schreinprozession, bei der Hubertus- und Scheibenschützen die Reliquien über Münsterplatz und Freithof rund um die Basilika St. Quirin getragen haben.

Die Quirinus-Prozession 2012
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Mit der voll besetzten Festmesse ging eine erfolgreiche Quirinus-Wallfahrtswoche zu Ende, wie Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann erklärte: "In Neuss ist es gute Tradition, den Quirinus zu verehren, er wird oft um Hilfe angerufen", sagte Assmann vor den rund 600 Gläubigen in der Festmesse, darunter Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Neusser Vize-Bürgermeister Thomas Nickel und Schützenkönig Rainer Halm.

"Es hat große Freude bereitet, die Pilgergruppen, vor allem die Kinder, zum Stadtpatron zu begleiten", betonte Assmann. "Dem Quirinus haben die Neusser ein schönes goldenes Haus, den Schrein, gebaut — aber das größere Haus haben sie Gott gebaut, diese Basilika", wies Assmann auf die Mittlerfunktion des Heiligen hin, der die Bitten der Gläubigen vor Gott tragen soll.

Besonders begrüßte Oberpfarrer Assmann seinen Vorgänger, Oberpfarrer in Ruhe Msgr. Hans Dieter Schelauske, und den Festprediger, den Kölner Priester Christoph Ohly, der Professor für Kirchenrecht an der Universität Trier ist: "Willkommen in Neuss, der ältesten Stadt Deutschlands."

In seiner Predigt nahm Christoph Ohly das Leitwort der Quirinus-Oktav auf: "Gott öffnet Türen zum Glauben." Ohly bestärkte die Neusser darin, ihren Stadtpatron weiterhin als Vorbild zu sehen und dessen Glauben nachzufolgen: "Wir sollten uns ebenso auf Christi Wort verlassen wie es Quirinus gemacht hat."

Christus sei mit den Gläubigen und der Kirche fest verbunden: "Wir müssen nur zulassen, dass Christus uns den Balsam für unsere Seele, Friede, Freude und Stärke im Glauben geben darf", rief Ohly auf, nicht zu verzagen oder gelähmt zu sein angesichts Probleme der Kirche wie Priestermangel oder schwindende Akzeptanz in der Gesellschaft. Christen sollten sich von Gott leiten lassen und ihren Glauben im Vertrauen auf Gott pflegen: "Heilige gehen uns als Wegweiser voraus." Hunderte Neusser folgten gestern dem Quirinus-Schrein.

(NGZ)
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