Abiturienten aus Neuss Quirinus-Absoventen feiern nach 50 Jahren erstes Klassentreffen

Neuss · Im Juni 1969 legten 18 Schüler der Oberprima am Quirinus-Gymnasium die Abiturprüfung ab. Nun feierten sie das Wiedersehen mit einem Stadtrundgang, dem Besuch der alten Schule und in der Stammkneipe „Im Dom.“

 Zum ersten Klassentreffen nach 50 Jahren statteten 14 Ehemalige Quirinus-Schüler  ihrer alten „Penne“ einen Besuch ab.

Zum ersten Klassentreffen nach 50 Jahren statteten 14 Ehemalige Quirinus-Schüler  ihrer alten „Penne“ einen Besuch ab.

Foto: Andreas Woitschützke

Juni 1969 legten 18 Schüler der Oberprima am Quirinus-Gymnasium die Abiturprüfung ab. In der Freude über die bestandene Reifeprüfung vergaßen die jungen Männer, einen Plan B für folgende Klassentreffen zu verabreden. So gab es zwar sporadische und eher zufällige Treffen einzelner „Ehemaliger“, doch der Klassenverband kam nicht mehr zusammen – bis jetzt, als zum ersten Wiedersehen nach genau 50 Jahren 14 Klassenkameraden anreisten.

Die Initiative zu diesem Treffen ergriffen Heinz Hubert Coenen und Dieter J. Esser, die zum Abiturjubiläum auch eine Broschüre verfassten. Bei der schwierigen Suche nach den anderen Mitschülern half ihre alte „Penne“ nur mit einer Klassenliste – jedoch ohne Adressen oder Telefonnummern. Bei der Recherche, die trotzdem innerhalb eines Monats abgeschlossen war, stellten beide fest, dass von ihren alten Banknachbarn mit Willi Beugel und Peter Kirchhartz zwei bereits verstorben sind. Zum verabredeten Termin mussten sich zudem Jochen Senger und Hanns-Georg Josten entschuldigen.

Der Entlassjahrgang 1969 – einer der ersten, der für den Besuch des Gymnasiums kein Schulgeld mehr bezahlen musste – war nicht ohne. Sieben Absolventen erwarben in unterschiedlichen Disziplinen den Doktorhut, drei sogar einen Professorentitel. Werner Hütz etwa leitete bis zur Pensioniserung eine Augenklinik in Hersfeld, Coenen wiederum war Professor für Nuklearchemie in Köln und als Institutsleiter am Forschungszentrum Jülich an der Entwicklung von Radio-Pharmaka beteiligt. Die steilste Karriere nach Ansicht seiner Mitschüler legte Ernst-Moritz Lipp hin, der im Vorstand der Dresdner Bank und einer der fünf Wirtschaftsweisen war – und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium hätte werden können. Mit Herbert Bongartz, Werner Classen, Hans-Dieter Feuerlein, Heinz-Franz Haufs, Bernd Jansen, Heribert Meier, Wilfried Schellen, Arthur Schmidt, Felix Schönauer, Hans-Ulrich Wienen feierten sie das Wiedersehen mit einem Stadtrundgang, dem Besuch der alten Schule und in der  Stammkneipe „Im Dom“. „Es war“, sagt Coenen, „als hätten wir uns erst vor 14 Tagen gesehen.“

(-nau)
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