Neuss Protestzug setzt Zeichen gegen Sozialkürzungen

Neuss · Mit Kuhglocken, Handtrommeln, Trillerpfeifen Sirenen und was sich sonst so zum Krach machen eignet, machten am Freitag rund 150 Demonstranten lautstark auf sich aufmerksam. Sie zogen in einem bunten Zug am Nachmittag von der St.-Paulus-Kirche durch den Ort um gegen die geplanten Kürzungen im städtischen Sozialetat aufmerksam zu protestieren. Damit wollten sie vier Tage vor der entscheidenden Sitzung des Finanzausschusses, der am kommenden Dienstag, 2. März, abschließend den städtischen Etat berät, lautstark ein Zeichen setzen.

 Protestzug in Weckhoven gegen Sozialkürzungen

Protestzug in Weckhoven gegen Sozialkürzungen

Foto: Berns

Die Demonstranten trieb die Sorge um den Bestand der sozialen Infrastruktur an. "Es gibt zahlreiche Einrichtungen, wo sich Jung und Alt, Menschen aller Religionen und Nationen richtig wohl fühlen", zeigte Christa Spindler vom Sozialdienst katholischer Frauen. Viele Kürzungsvorschläge der verwaltung seien zwar von der Politik schon verworfen worden, freute sich Spindler, die das auch auf die Aktionen aus Weckhoven zurückführt. Überflüssig aber machte das die gestrige Kundgebung nicht: "jeder Euro weniger tut uns und unseren Einrichtungen weh", sagte sie.

Aufgerufen zur Demonstration hatte die Stadtteilkonferenz, ein Zusammenschluss der Vereine, sozialen Einrichtungen und Kirchen in Weckhoven. In die Vorbereitung der gestrigen Kundgebung hatten sich Schulen und Kindergärten, Vereine und Verbände einbinden lassen. Sie hatten Plakate gebastelt, auf denen unter anderem zu lesen war: "Wir in Weckhoven sind gemeinsam stark." Dieses Wir-Gefühl wurde mit einer Schlussfeier am Ladenzentrum gefestigt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort