Kommunalpolitik in Neuss UWG-Chef begrüßt „Zuwanderer“ von SPD und CDU

Neuss · Von den inhaltlichen und personellen Veränderungen bei SPD und CDU profitiert vor Ort die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG).

 UWG-Chef Carsten Thiel (l.) freut sich über den prominenten Neuzugang: Der Abgeordnete Harald Holler, früher SPD, wird künftig in der Kreistagsfraktion hospitieren.

UWG-Chef Carsten Thiel (l.) freut sich über den prominenten Neuzugang: Der Abgeordnete Harald Holler, früher SPD, wird künftig in der Kreistagsfraktion hospitieren.

Foto: Ludger Baten

Deren Vorsitzender in Kreis und Stadt, Carsten Thiel (50), meldete jetzt, dass der Kreistagsabgeordnete Harald Holler (71) künftig in seiner Fraktion UWG/Die Aktive hospitieren wird. Zugleich bestätigte Thiel, dass sich der Sport- und Kulturpolitiker Thomas Lang (68) der UWG angeschlossen habe. Lang sagt, er habe nach mehr als 40 Jahren die CDU am Ende eines „Erosionsprozesses“ verlassen. Lang ist in der Sportszene ein bekannter Mann. Er war von 2009 bis 2016 Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB).

Holler und Lang loben die UWG als eine „kleine politische Gruppierung“, die die richtigen Zukunftsthemen aufrufe: sozialer Wohnungsbau inklusive grundsicherungsrelevantem Mietspiegel, Wohnen für Hilfe, Verkehrswende, Klimaschutz, Glyphosatverbot, Forderung nach einer Großsporthalle im Kreisgebiet. In der jüngsten Fraktionssitzung hat sich Holler vorgestellt. Er spricht von „großer Übereinstimmung“ und kann sich vorstellen, sich auf Dauer bei der UWG zu engagieren. „Wir beschnuppern uns“, sagt Thiel. Kandidaturen zur Kommunalwahl seien nicht ausgeschlossen. Holler hatte nach 44 Jahren sein SPD-Parteibuch zurückgeben, weil er nicht mehr als Kreistagskandidat vorgesehen war.

(lue-)
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