Premiere im RLT Neuss Jugendstück über Flucht in die USA

Neuss · Im RLT hat das Stück „La Linea“ (Die Grenze) Premiere am Freitag im Studio.

 Regisseurin Julia-Huda Nahas (1.v.r.) mit ihren Schauspielern Petra Kalkutschke, Kathrin Berg, Richard Lingscheidt und Christoph Bahr (v.l.).

Regisseurin Julia-Huda Nahas (1.v.r.) mit ihren Schauspielern Petra Kalkutschke, Kathrin Berg, Richard Lingscheidt und Christoph Bahr (v.l.).

Foto: Frank Orbons

Fast drei Jahre ist es her, dass das RLT eine Bühnenfassung des Romans „La Linea“ von Ann Jaromillo auf den Spielplan 2018/19 setzte. „Damals konnte keiner ahnen, wie aktuell das Thema sein würde“, sagt Regisseurin Julia-Huda Nahas. Denn das 2006 erschienene Jugendbuch erzählt die Geschichte eines Geschwisterpaares, das seinen Eltern in die USA folgen will – über die Grenze von Mexiko, wo „Banden, Grenzpatrouillen und zwielichtige Personen lauern“. Mexiko galt damals schon als größtes Emigrationsland und steht heute wieder im Fokus der US-Politik, weil Präsident Trump auf „La Linea“ eine Mauer errichten will.

Nahas hat eine eigene Fassung gemacht, der sie, wie sie sagt, eine „gesellschaftspolitische Setzung“ geben wollte. „Die Geschichte ist eine Art Parabel“, sagt sie, „doch mir ist es wichtig, zu zeigen, dass hinter der eher abstrakt geführten Diskussion in der Gesellschaft über die Flucht-Problematik individuelle Geschichten stecken.“

Also hat sie drei Figuren dazu erfunden, die den Diskurs verhandeln, wobei jede eine andere Haltung hat: Die Eine sei konservativ, die Zweite altruistisch, und die Dritte sehe die Bewegung, die dank der Flüchtlinge entstehe. „Sie kommen alle ins Strudeln“, sagt Nahas, „denn sie verstricken sich in die Geschichte von Miguel (15) und seiner Schwester (13).“ Es spielen Petra Kalkutschke, Kathrin Berg, Richard Lingscheidt und Christoph Bahr.

Info Oberstraße 95, Freitag, 1. März, 20 Uhr, Karten unter 02131 269933

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