Neuss Position behauptet

Neuss · Neuss In einem schärfer werdenden Wettbewerb auch der Städte untereinander hat Neuss seine Position als Einkaufsstadt behaupten können. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für das Jahr 2005 ermittelt und jetzt veröffentlicht hat. Unverändert bindet die Stadt mehr Kaufkraft, als den Neussern insgesamt zur Verfügung steht. Das heißt: Viel Geld fließt auch von außerhalb in die Stadt.

Die GfK kleidet das in die Kennziffer für die so genannte Einzelhandelszentralität, die bei Neuss unverändert bei 114,4 liegt (Bundesdurchschnitt = 100). Damit ist Neuss im Rhein-Kreis Neuss mit Abstand die Nummer eins - nur Kaarst liegt noch über diesem Bundesmittel -, ist aber im regionalen Vergleich auf Rang vier abgerutscht, hinter Düsseldorf (132,6), Mönchengladbach (120,5) und Krefeld (115,1). Die Seidenstadt konnte Neuss den dritten Rang erstmals knapp streitig machen.

Für Andreas Galland, den Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung in Neuss, heißt die Konsequenz: "Wir sind auch weiterhin aufgerufen, etwas zu tun." Allerdings gab er zu bedenken: "Die Ziele, eine hohe Einzelhandelszentralität zu erreichen und gleichermaßen die Innenstadt zu stärken, sind nicht immer in Deckung miteinander zu bringen."

Man könne auch durch Märkte auf der grünen Wiese viel Kaufkraft von außerhalb binden und so die Kennziffern erhöhen, während parallel die Innenstadt verödet. Er beobachtet deshalb mit Interesse die Pläne der Stadt Dormagen, auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik einen Gewerbepark mit 35 000 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen zu lassen. Die Indexziffer wird steigen, ist sich Galland sicher.

(NGZ)
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