Neuss Pippi Langstrumpf mal anders

Neuss · Wie der Weihnachtsbaum in der Villa Kunterbunt geplündert wird, ist ab Sonntag im Theater am Schlachthof zu sehen. Allerdings wurde die klassische Geschichte mit Gesangseinlagen bestückt und wird mehr hinterfragt.

 Sabine Wiegand spielt nicht nur die Hauptrolle in „Pippi Langstrumpf plündert den Weihnachtsbaum“, sondern hat auch vier Lieder komponiert, die mit in das Kindertheaterstück einfließen.

Sabine Wiegand spielt nicht nur die Hauptrolle in „Pippi Langstrumpf plündert den Weihnachtsbaum“, sondern hat auch vier Lieder komponiert, die mit in das Kindertheaterstück einfließen.

Foto: TaS

Neuss Theo Meller hat eine ganz klare Vorstellung: Pippi Langstrumpf ja, aber nicht so eindimensional wie in der Vorlage von Astrid Lindgren. Was der Regisseur damit meint? Er will die Figuren "aufbrechen", so, "dass innerhalb der Geschichte eine Entwicklung entsteht", erklärt Meller, der am Sonntag im Theater am Schlachthof (TaS) die Premiere von "Pippi Langstrumpf plündert den Weihnachtsbaum" feiert.

Charaktere wandeln sich

An der Hauptdarstellerin wird jedoch nichts verändert. "Pippi ist ein Superheld, wie es jeder von uns einmal sein möchte, und von ihr lebt die Geschichte", so Theo Meller, der im TaS bereits Stücke wie die "Königxparade", "Sid und Nancy" oder zuletzt "Schneewittchen" von den Gebrüdern Grimm inszeniert hat.

Aber Tommi und Annika durchleben in dem Theaterstück eine Wandlung und sind nicht mehr nur schablonenhafte Charaktere, die in allen Szenen besserwisserisch (Annika) agieren oder immer so taff sind, wie es Tommy in den Geschichten ist.

Letztendlich sei die Geschichte einfach etwas mehr der Realität angepasst worden. "Wir hinterfragen beispielsweise auch, wieso sich die Leiterin des Kinderheims so schroff - vielleicht aus Einsamkeit oder weil sie eine Außenseiterin ist - verhält", erklärt der Regisseur die Idee, die dramaturgisch von Nicole Mechtenberg bearbeitet wurde. Aber verträgt das eine Geschichte für Zuschauer ab vier Jahren?

Verkompliziert werde das Kinderstück dadurch laut Theo Meller keinesfalls, vielmehr werde der Blick wieder mehr auf das Wesentliche geführt - mehr lesen Sie am Mittwoch in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

(NGZ)
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