Skandalfleisch in Neuss Pferdefleisch-Probe aus Kühlhaus positiv

Neuss · Insgesamt elf Proben hatten die Mitarbeiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Rhein-Kreises im Kühlhaus Düsseldorf an der Hansemannstraße entnommen. Darunter sechs Proben von verdächtigen Produktchargen und zusätzlich fünf weitere von unverdächtigen. Ergebnis: Eine aus der unverdächtigen Ware ist positiv, die anderen acht alle negativ.

Skandal-Fleisch lagert in Neusser Kühlhaus
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Nachdem über das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW bekannt geworden war, dass Chargen einer Tiefkühl-Lasagne aus luxemburgischer Produktion im Verdacht stehen, nicht deklariertes Pferdefleisch zu enthalten und zur Zwischenlagerung an das Kühlhaus in Neuss ausgeliefert worden waren, hatte sich das Veterinäramt des Kreises umgehend vor Ort einen Überblick verschafft. Dabei wurde festgestellt, dass noch 34 Paletten mit 8811 Kartons der fraglichen Produkte vorhanden waren, was einer Menge von rund 44000 Einzelportionen entspricht. "Wir hatten vom Verbraucherministerium Produktlisten erhalten, nach denen Pferdefleisch in Lieferungen vom Ende des vergangenen Jahres hätte enthalten sein können", sagte Karsten Mankowsky, zuständiger Dezernent für Gesundheit und Lebensmittelüberwachung. Seine Mitarbeiter hätten aber zusätzlich fünf weitere Proben von Januar-Lieferungen genommen. Darunter war nun eine positiv.

Ware bereits gesperrt

Wie viele Paletten oder gar Einzelportionen die Ware der Januar-Lieferung enthält, konnte Karsten Mankowsky nicht sagen, auch nicht, um welches Tiefkühlgericht es sich handelt, in dem nun Pferdefleisch enthalten war, das auf der Verpackung nicht vermerkt war. "Was mit der als positiv beprobten Ware geschieht, werden wir morgen mit dem zuständigen Landesministerium abstimmen", sagte Mankowsky. Fest stehe allerdings, dass der zuständige Hersteller diese Ware bereits gesperrt hatte. "Nichts davon ist ausgeliefert worden", so der Kreisdezernent.

Seiner Meinung nach gebe es drei Möglichkeiten, wie mit der Ware verfahren werden könnte. "Sie könnte verbrannt, also vernichtet, werden. Außerdem bestünde die Möglichkeit, sie zu Tierfutter zu verarbeiten oder aber sie wird umetikettiert", sagte Mankowsky. Die letzte Möglichkeit hält er jedoch ganz klar für die unwahrschweinlichste. Mankowsky lobte in diesem Zusammenhang nochmals die gute Zusammenarbeit des Kühlhaus-Betreibers mit der Kreisbehörde.

(url/das/felt)
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