Neuss Pfarre baut zwei Kindergärten

Neuss · Die Pfarrgemeinde Hl. Dreikönige investiert in die Kindergartenlandschaft: Sie will einen ihrer Kindergärten abreißen und neu bauen, das Areal Weberstraße wird mit der Auflage verkauft, ebenfalls dort neu zu bauen.

 Im Grünen verborgen liegt die Kindertagesstätte der Pfarre Hl. Dreikönige an der Weberstraße. Für dieses Areal wird ein Investor gesucht, der das Gebäude abreißt, einen neuen Kindergarten baut und auch Wohnungen errichtet.

Im Grünen verborgen liegt die Kindertagesstätte der Pfarre Hl. Dreikönige an der Weberstraße. Für dieses Areal wird ein Investor gesucht, der das Gebäude abreißt, einen neuen Kindergarten baut und auch Wohnungen errichtet.

Foto: A. Woitschützke

Ob Weckhoven, Uedesheim oder Nordstadt — das umfassende Sparkonzept des Kölner Erzbistums, "Zukunft heute", hat sich wie ein Netz über die gesamte Stadt gelegt. Es geht um eine umfassende Änderung in der Kindergarten-Landschaft. Die Kirche trennt sich aus Kostengründen von Einrichtungen, die Stadt sucht nach neuen Trägern der Einrichtungen. Aktuell geht es um die Umstrukturierungen der Kindertagesstätten in der Pfarre Heilige Dreikönige mit ihren zwei Einrichtungen an der Weberstraße und an der Bergheimer Straße. Es geht um Abriss, Neubau und um Wohnungsbau.

Fakt ist: Ein großer Bedarf nach Kindergartenplätzen ist im Dreikönigenviertel vorhanden. "Die derzeit vorhandenen sechs Gruppen in beiden Einrichtungen sind für die Bedarfsdeckung insbesondere im Hinblick auf den Ausbau der U-3-Plätze und Plätze für behinderte Kinder unverzichtbar", sagt Jugend-Dezernent Stefan Hahn. Seit Monaten laufen Gespräche und Verhandlungen zwischen Stadt und Kirchengemeinde darüber, wie die neue Struktur aussehen könnte. Vieles ist eine Frage von Zuschüssen, die vom Landesjugendamt fließen müssten, um die Veränderungen so vornehmen zu können, dass beide Seiten zufrieden sind.

Geplant ist zurzeit Folgendes — was auch der Jugendhilfeausschuss der Stadt mitträgt: Die katholische Kirche behält ihre Einrichtung, die in der Nähe der Kirche an der Bergheimer Straße liegt. Dort könnte ein Neubau mit drei Gruppen entstehen, inklusive einer U-3-Betreuung. Hingegen trennt sich die Pfarre von der Einrichtung an der Weberstraße (gegenüber dem Nelly-Sachs-Gymnasium) und verkauft das gesamte Grundstück an einen Investor. Der wird noch gesucht und soll, so ist es vorgesehen, zum einen eine neue Kindertagesstätte mit vier Gruppen errichten, und zum anderen dort auch Wohnungen bauen. Dies dient der Finanzierung des Gesamtprojektes.

Damit dieses Vorhaben wie vorgesehen bis zum 1. August 2012 abgeschlossen werden kann, müssen Kirche und Stadt nun beim Landesjugendamt wegen Fördermittel vorsprechen. Und natürlich muss ein Investor gefunden werden.

An der Rheydter Straße 176 gibt es zurzeit acht Gruppen, die sich in den Einrichtungen der Stiftung Kinderheim St. Anna/Marienberg (Träger ist jetzt der Verein Kaarster Straße) und der Stadt befinden. Die Stiftung will ihren Bereich jetzt so sanieren und umbauen, dass an gleicher Stelle eine sechsgruppige Einrichtung vorhanden ist (Schwerpunkt Betreuung U-3), während die Stadt vier Gruppen mit Schwerpunkt in der Betreuung von Behinderten anbieten kann.

(NGZ)
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