Filmdreh in Neuss mit Dormagenerinnen 23-Jähriger dreht eigenen Horrorfilm

Dormagen/Neuss · „My Possessed Sister“ heißt das erste Werk des Neussers Pascal Bornkessel. In dem Film spielen auch die Dormagenerinnen Melina Sanden und Regine Müller mit.

Seinen Kindheitstraum als Schauspieler erfüllte sich der 23-jährige Pascal Bornkessel bereits vor einigen Jahren. Jetzt brachte der Neusser sogar seinen eigenen Film „My Possessed Sister“ heraus, in dem er Regie führte, einen Hauptdarsteller spielte und das Drehbuch selbst schrieb. Und seine Mühen wurden belohnt: Der Film wurde auf einem Festival für einen Preis nominiert und ist mittlerweile auf Amazon-Prime zu sehen.

Bereits als Kind entdeckte Pascal Bornkessel sein Interesse an der Schauspielerei: Mit seiner Schwester Janette drehte er eigene Videos, in der Schule besuchte er eine Theater-AG. Seit 2014 nimmt er, neben seiner Ausbildung zum Drogisten und Handelsfachwirt, regelmäßig an Castings für Darstellerrollen teil. Unter anderem spielte er schon in der RTL-Serie „Der Lehrer“ mit.

Das Drehbuch für seinen Film schrieb Bornkessel mit 18 Jahren. Da er in seiner Freizeit leidenschaftlich gern Horrorfilme guckt, wusste er, in welche Richtung sein Film gehen sollte. „Neben Horror spielen auch Liebe und Drama eine wichtige Rolle“, so Bornkessel.

Im Juni 2016 wurde der Film an acht Tagen komplett gedreht. „Es war viel Arbeit, die Drehtage so zu planen, dass alle Darsteller Zeit hatten“, blickt der 23-Jährige zurück. Der Dreh fand überwiegend in seinem Elternhaus sowie in einem Neusser Waldstück statt. Es vergingen zwei Jahre, ehe der Film fertiggestellt war, da Bornkessel berufstätig ist. Seine Filmrollen besetzte er teilweise mit Schauspielern, die er bereits von anderen Drehs kennt.

Kleinere Rollen vergab Bornkessel an Freunde und Bekannte. So bekamen auch die zwei Dormagenerinnen Regine Müller und Melina Sanden eine Rolle. Sie spielten zwei Freunde und Partygäste des Hauptdarstellers. „Die Drehtage haben richtig Spaß gemacht, und es gab viele lustige Momente“, sagt Sanden. „Außerdem haben wir einen guten Einblick bekommen, wie aufwendig ein Filmdreh ist. Eine zehnsekündige Szene wird daher so oft gedreht, bis alles sitzt“, fügt Müller hinzu.

„Es ist schwer, Schauspieler und Regisseur zugleich zu sein, da man sich über alles Gedanken macht“, sagt der 23-Jährige. Doch insgesamt war Bornkessel mit den Drehtagen zufrieden und zieht eine positive Bilanz: „Es hat alles super geklappt, und ich freue mich, dass alle Schauspieler so gut mitgemacht haben.“

Seit Anfang September ist der Film auch online zu sehen. „Ich bin so glücklich, dass Amazon den Film genommen hat“, sagt Bornkessel stolz. Bereits nach kurzer Zeit haben ihn mehrere tausend Menschen gesehen. Auf zwei Filmfestivals konnten zahlreiche Besucher den für einen Horror-Award nominierten Horrorfilm auf einer großen Leinwand begutachten. „Ich habe mit dem Film mehr erreicht, als ich mir erhofft hatte“, sagt der Filmemacher.

Ein nächstes Projekt ist bereits in Planung: „Wenn alles gut läuft, sollen die Dreharbeiten zu ‚My Bloody Love‘ noch in diesem Jahr abgeschlossen sein“, verrät Bornkessel.

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