Vorrangiges Ziel der SPD ist es, die Erweiterung des Botanischen Gartens "zügig voranzutreiben", so Breuer. Die Vorstellungen von Bürgermeister Herbert Napp, das Areal der Stadtgärtnerei ganz oder teilweise zu überbauen, ist für die SPD-Fraktion keine Option. Das gelte es zu verhindern.

Breuer hatte dem Botanischen Garten — "Ein Kleinods am Rande der Neusser Innenstadt" — noch in der politischen Sommerpause einen Besuch abgestattet. Seinen Mitstreitern habe er danach das Modell "Partnerschaftsgärten" vorgestellt und sei damit auf viel Zustimmung gestoßen.

Den fünf Partnerschaften der Stadt Neuss mit den Städten Chálon-en Champagne (Frankreich), Rijeka (Kroatien), Pskow (Russland), St. Paul (Minnesota, USA) und Nevsehir (Türkei) soll nach der Idee Breuers jeweils ein Garten gewidmet werden — auf den frei gewordenen Flächen der Stadtgärtnerei. "In diesen neuen Gärten können dann Bäume, Sträucher und Pflanzen der jeweiligen Partnerstädte angepflanzt werden", so Breuer.

Denkbar sei auch, die Gärten nach Plänen der Partnerstädte zu gestalten und gartenarchitektonische Elemente oder künstlerische Aspekte aus den diesen aufzunehmen. Ihm gehe es dabei nicht nur um mehr "Grün", sondern auch um eine "nachhaltige und dauerhafte Geste" für die Städtepartnerschaft. In einem ersten Schritt soll die Idee nun in die Gremien der Neuss Agenda 21 getragen werden. Dort gibt es schon eine Arbeitsgruppe für den Garten.