Neuss Parade der Schützen: WDR zahlt kein Honorar

Neuss · Das WDR-Fernsehen wird auch in diesem Jahr live übertragen, wenn das Neusser Regiment am Sonntag, 30. August, zu Ehren von Schützenkönig Joachim Goetz d'r Maat erop paradieren wird.

Davon geht jedenfalls Schützenpräsident Thomas Nickel (62) aus, der sich über die erneute Bildschirmpräsenz freut: "Das ist ein wertvoller Beitrag fürs Stadtmarketing, den wir Schützen leisten." Aus dieser Verpflichtung gegenüber der Stadt heraus verzichte der Bürger-Schützen-Verein auch auf Honorarverhandlungen mit dem WDR: "Wir bekommen eine kleine Kostenpauschale, die auch schon angehoben wurde, aber die ist im Grunde nicht der Rede wert."

Nickel wendet sich so gegen Überlegungen, der Schützenverein könne sich über Fernsehgelder eine neue Einnahmequelle erschließen. Der Hintergrund: Für Sportübertragungen, auch aus unteren Fußball-Ligen, wird von Sendern kräftig gezahlt. Auch das Festkomitee des Kölner Karnevals freut sich über einen Eurosegen, wenn es die Übertragungsrechte für den Rosenmontagszug vergibt. "Aber das ist eine ganz andere Dimension", gibt sich Nickel bescheiden. Außerdem werde der Narrenzug alljährlich im "Ersten" gezeigt.

Eine Änderung wird es dennoch geben: Bisher standen die WDR-Übertragungswagen auf dem Gelände des ehemaligen Busbahnhofs. Das wird im August nicht möglich sein, denn dort entsteht das Romaneum. Alternativ, so Nickel, könnten die Standorte Hymgasse, Batteriestraße oder Freithof angeboten werden: "Wir werden sehen, was der WDR wünscht, und dann gemeinsam entscheiden."

(NGZ)
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