Neuss NRW-CDU reagiert auf "Halbmond-Taschen" gelassen

Düsseldorf · Die nordrhein-westfälische CDU sieht den Wirbel um einen türkischen Halbmond im CDU-Logo als eine "kleine Panne" eines einzelnen Kommunalwahl-Kandidaten in Neuss.

Muslime in Deutschland
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Der türkischstämmige Kandidat Yasar Calik hatte im Wahlkampf Taschen verteilt, auf denen das CDU-Parteilogo verfremdet war - mit dem eingefügten Halbmond im Buchstaben C.

Zwar sei "CDU" ein geschützter Markenbegriff, für den es auch Richtlinien einzuhalten gebe, sagte der NRW-CDU-Generalsekretär Bodo Löttgen am Donnerstag in Düsseldorf.
Die Landespartei sei aber weder "Kontrollbehörde" noch könne sie "Kreativität und Einfallsreichtum" einzelner Kandidaten steuern.

Das Verfremden des Parteilogos nannte Löttgen einen Fehler, auf den die örtliche CDU korrekt reagiert habe und der behoben sei. Man solle nicht mit "Riesenmunition" auf den Einzelfall reagieren.

Der Kandidat wollte laut Medienberichten mit den verteilten 200 Taschen lediglich auf seine türkische Herkunft hinweisen. Löttgen zufolge wäre es abwegig, nun zu diskutieren, ob 200 Tragetaschen zu einer "Muslimisierung" der Christlichen Demokratischen Union führen könnten.

(lnw)
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