Neuss Note "2 -" für städtische Gebäude

Neuss · Der Zustand der städtischen Gebäude ist im Schnitt laut einer externen Untersuchung gut bis befriedigend. 26 Schulgebäude sind aber nur ausreichend oder schlechter bewertet. Der Sanierungsbedarf liegt im Herbst vor.

 Die Noten im Gebäudecheck der Stadt Neuss.

Die Noten im Gebäudecheck der Stadt Neuss.

Foto: Ferl

Die öffentlichen Gebäude der Stadt Neuss sind insgesamt in einem relativ guten Zustand. Bei der jüngsten Begehung durch externe Experten hat der Gebäudebestand eine Durchschnittsnote von 2,44 erreicht, was in Schulnoten ausgedrückt zwischen "gut minus" und "befriedigend plus" liegt.

Überprüft wurden insgesamt 200 Gebäude, darunter 168 Schulgebäude (inklusive Sporthallen und weiterer Nebengebäude), 14 Kitas und 18 sonstige Liegenschaften wie Bibliothek, Museum, Verwaltungsgebäude oder Feuerwehr-Wachen. Die Schulen kommen im Durchschnitt auf eine 2,5, die sonstigen Gebäude auf eine 2,2, die Kitas auf eine 1,6. Zwei Gebäudeteile wurden miserabel bewertet: die Turnhalle der Realschule Norf (mangelhaft) und die Toiletten-Anlage der Janusz-Korczak-Gesamtschule (ungenügend).

Diese ersten Zwischenergebnisse stellte Dirk Reimann vom Gebäudemanagement in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses vor. Die endgültigen Ergebnisse für jeden einzelnen Teil der untersuchten Gebäude sollen im September vorliegen. Dann soll auch klar sein, wie teuer die Sanierungsmaßnahmen werden könnten. "Im Vergleich zu anderen Kommunen sind die Gebäude in Neuss in einem guten Zustand, auch wenn es Sanierungsbedarf gibt", sagt Reimann. Insgesamt wurden 19 Prozent der Gebäude mit "sehr gut" bewertet, 33 Prozent mit "gut", 35 Prozent mit "befriedigend", 12 Prozent mit "ausreichend" und jeweils 0,5 Prozent mit mangelhaft und ungenügend.

Die Untersuchung ist Teil des neuen Gebäudemonitorings der Stadt. Mit Hilfe einer extra angeschafften Computer-Software ("epiqr") lassen sich Renovierungsbedarf der Gebäudesubstanz und daraus folgend Kostenschätzungen schnell herleiten. Von Januar bis März waren deshalb Experten des Instituts für Immobilienwirtschaft Calcon in etwa 200 Gebäuden unterwegs, nahmen jeden einzelnen Gebäudeteil wie Gebäudehülle, Hauptnutzflächen, Nebennutzflächen, Verkehrsflächen, Gebäudetechnik und Außenanlagen (insgesamt 370) unter die Lupe und vermerkten den Zustand in dem Programm.

Das wiederum errechnet anhand programmierter Algorithmen den tatsächlichen und den maximalen Sanierungsbedarf und als Ergebnis die notwendige Eingriffstiefe. Je höher diese Eingriffstiefe ist, desto schlechter ist das Gebäude in Schuss. Alle zwei Jahre soll die Begehung wiederholt werden. Die aktuellen Daten werden nun aufbereitet, mit vorherigen Ergebnissen abgeglichen und ein Maßnahmen- und Budgetplan erarbeitet. Je nach Dringlichkeit und Budget wird ein mangelhafter Gebäudeteil dann notdürftig instand gesetzt, planmäßig instand gesetzt oder generalsaniert. Die Ergebnisse und damit auch eine Prioritätenliste liegen den Ratsmitgliedern im Herbst vor.

Das wiederum verzögert auch Renovierungen, die in vorherigen Untersuchungen als besonders dringend empfunden wurden, beispielsweise von Schulcontainern, die in Befragungen von Lehrern zum Teil stark bemängelt wurden. Die 7000 Quadratmeter Flächen in den Schulpavillons machen 3,3 Prozent der Schulflächen insgesamt aus.

(NGZ)
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