Neuss Nordstadt will Skulpturenpfad

Neuss · Der Initiativkreis Nordstadt startet mit dem 5. Kunsttag auch das Projekt "Skulpturenpfad Nordpark". Der soll an der Neusser Weyhe entstehen und von den Bürgern als "Kunstpaten" mitfinanziert werden.

Jürgen Zaun oder Viktor Nono: Einer dieser beiden Künstler soll die erste Arbeit für den "Skulpturenpfad Nordpark" schaffen, mit dem der Arbeitskreis Kunst und Kultur der Initiativkreises Nordstadt ein künstlerisch gestaltetes "Band" an der Neusser Weye schaffen will. Ein Langzeitprojekt, das vielleicht erst in Jahren oder Jahrzehnten abgeschlossen sein wird.

Doch ein Anfang ist gemacht. Beim inzwischen fünften "Kunsttag Nordstadt" (4. März) werden beide Künstler ihre Entwürfe für den Skulpturenpfad vorstellen. Und im nächsten Jahr, so hofft die Arbeitskreisvorsitzende Beate Pricking, steht die Finanzierung.

Den Skulpturenpfad Nordpark will die Initiative zu einem Gemeinschaftsprojekt machen. Vom Kunsttag an sollen die Menschen auf der Furth das Vorhaben unterstützen können, in dem sie eine Patenschaft übernehmen. Mindestbetrag: 20 Euro. Dafür gibt es neben der Spendenbescheinigung und einer Urkunde auch ein signiertes Bild von dem Kunstwerk — wenn es denn mal steht.

Ob es im öffentlichen Raum einen solchen Skulpturenpfad geben wird, entscheidet letztlich der Kulturausschuss. Einen Antrag, dieses Anliegen auf die politische Tagesordnung zu setzen, möchte Pricking noch vor dem Jahresende auf den Weg bringen. Klar ist ihr allerdings, dass die Politik einen strengen Maßstab anlegen wird. Deshalb hat der Arbeitskreis einige Kriterien definiert, die Künstler aus seiner Sicht erfüllen sollten: Sie müssen ein gewisses Renommee genießen und, so Pricking, "hochwertige Kunst" machen, ferner in Neuss (besser: in der Nordstadt) leben und noch keine größere künstlerische Arbeit in Neuss auf öffentlichen Plätzen geschaffen haben.

Jürgen Zaun und Viktor Nono passen in dieses Raster, wurden beziehungsweise werden am kommenden Dienstag vom Arbeitskreis auch in ihren Ateliers besucht. Weitere Künstler, die anzusprechen sich lohnen würde, gäbe es nach Prickings Überzeugung genug. Aber, so fragt sie, "warum soll man jetzt so viele Künstler heiß machen, wenn sie bei Projekt erst in Jahren zum Zuge kommen?"

Mit dem Namen "Skulpturenpfad Nordpark" spricht der Initiativkreis ein weiteres Herzensthema — wenn auch indirekt — vieler Further an: die Erneuerung des Nordparks, der als große Grünanlage in der Nordstadt wiederhergestellt werden soll. Und zwar am besten unter Einbeziehung eines Teiles der Flächen, die als Liegewiese für das Nordbad eingezäunt und damit nur schwer erreichbar sind.

Beginnen aber wird der Skulpturenpfad an der neu angelegten Grünanlage an der Neusser Weyhe, östlich der Venloer Straße. Dort könnten drei Arbeiten stehen — wenn das Geld dafür zusammen ist.

(NGZ/rl)
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