Neuss Nordpark-Pläne werden jetzt umgesetzt

Neuss · Im Sommer soll damit begonnen werden, den Nordpark, der 1924 als Weißenberger Park nach Plänen von Maximilian Weyhe angelegt worden war, neu zu erschaffen. Pläne für einen ersten Bauabschnitt wurden von der Politik gebilligt.

 Der Gedanke, den Nordpark für die Öffentlichkeit wieder jederzeit zugänglich zu machen, beflügelt die Fantasie vieler Nordstadt. Das zeigte sich im November, als die NGZ vor Ort mit den Bürgern das Thema diskutierte.

Der Gedanke, den Nordpark für die Öffentlichkeit wieder jederzeit zugänglich zu machen, beflügelt die Fantasie vieler Nordstadt. Das zeigte sich im November, als die NGZ vor Ort mit den Bürgern das Thema diskutierte.

Foto: woi

75 000 Euro reichen, damit mit der Umsetzung einer lange verfolgten Idee begonnen werden kann: der Rekonstruktion des Nordparks. Sehr viel mehr Geld aber wäre nötig, um diese Idee zu vollenden. So verband der Umweltausschuss die Billigung der Pläne für einen ersten Bauabschnitt mit der Hoffnung, wie es Roland Kehl (Grüne) formulierte, "dass Mittel und Wege gefunden werden, um günstig an das Grundstück der Stadtwerke zu kommen". Das wäre die Voraussetzung für alle weiteren Träume.

350 000 Euro, so hat der Stadtverordnete Kehl ermittelt, würde es kosten, jenen Teil des Parks zu erwerben, der vor Jahren eingezäunt wurde und seitdem Liegeweise des Nordparkbades ist. Platz für Menschenmassen, die heute selbst an den heißesten Tagen im Bad nicht mehr gesehen würden. Weil diese Verhandlungen zwischen der Stadt und der Stadtwerketocher "Neusser Bäder und Eissporthalle", die sich gerne von 22 000 Quadratmetern Parkfläche trennen würde, nicht abgewartet werden sollen, wird nun allein auf städtischem Grund ein Anfang gemacht.

Die Mittel für das Projekt hat die Koalition von CDU und FDP bei den Haushaltsplanberatungen im vergangenen Herbst noch in den Etat einfügen lassen. Überplanmäßig. Weil, wie es damals zur Begründung hieß, damit auch das ausdauernde bürgerschaftliche Engagement von Schützenbruderschaft, Werbekreis Neuss-Nordstadt und Initiativkreis Nordstadt gewürdigt werden soll, die sich schon im Jahr 2010 mit der Bitte an den Bürgermeister gewandt hatten, die Grünanlagen im Bereich der Neusser Weyhe aufzuwerten – unter Einbezug des alten Nordparkes, der nun ein Bad ist.

Für Ingrid Schäfer gibt es aber noch einen anderen Grund, um diese Pläne zu forcieren: Wegen des ungelösten Problems mit den Schneegänsen am Jröne Meerke und deren Dreck sei dieser Park seit drei Jahren praktisch nicht mehr nutzbar. "Und auch 2014 nicht", fügte die CDU-Stadtverordnete von der Furth trotzig hinzu. Mit seiner Entscheidung gegen einen Steg, der die Brutinsel der Gänse mit dem Ufer verbinden und so deren Zahl reduzieren helfen sollte, hätte der Landschaftsbeirat "das Wohl der Tiere über das der Bevölkerung gestellt", schimpfte Schäfer erbost.

Nun also der Nordpark. Im ersten Bauabschnitt wird das vorgesehene Parkareal von der Wilhelmstraße über den Bereich des Wendehammers bis zum ehemaligen Fahrradabstellplatz am Nordparkbad umgestaltet. Damit würde ein Winkel im Süden des Parkes neu geordnet. Damit soll im Sommer begonnen werden. Als direkte Nachbarn sollen die Pächter der angrenzenden Kleingartenanlage "Deutsche Scholle" in die weiteren Überlegungen eingebunden werden.

Basis der Pläne ist ein "Entwicklungskonzept" Nordpark aus dem Jahr 2011. Dieses Grobkonzept wurde jetzt überarbeitet. Dass der Gedanke, den alten Park wieder aufzuwerten, die Fantasie der Nordstädter anreget, zeigte sich nicht zuletzt im November, als die NGZ vor Ort mit Bürgern diese Frage diskutierte.

(NGZ)
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