Neuss Nikolausmarkt mit Streichelzoo

Neuss · Nach einiger Aufregung im Vorfeld hofft der Initiativkreis Nordstadt nun auf einen gelungenen Nikolausmarkt. Seit 16 Jahren ist er ein beliebter Treffpunkt, um alte Bekanntschaften wiederzusehen.

 Bereits in den ersten Stunden besuchten viele Bürger den Nikolausmarkt. Wenn die Dämmerung einsetzt und die vielen Lichter strahlen, stimmt die gemütliche Atmosphäre auf die Weihnachtszeit ein.

Bereits in den ersten Stunden besuchten viele Bürger den Nikolausmarkt. Wenn die Dämmerung einsetzt und die vielen Lichter strahlen, stimmt die gemütliche Atmosphäre auf die Weihnachtszeit ein.

Foto: Andreas Woitschützke

Aufgeregte Kinder empfingen gestern Abend den Nikolaus zur offiziellen Eröffnung des 16. Nikolausmarkts. Er bekam wie jedes Jahr einen ganz großen Auftritt: Mit einem Bötchen fuhr er zunächst durchs Jröne Meerke, anschließend begleiteten ihn die Edelknaben mit Pechfackeln und zum Glockengeläut von St. Josef zur Bühne. Dort verteilte er schließlich Weckmänner an die Kinder.

Aufregung gab es für den veranstaltenden Initiativkreis Nordstadt bereits im Vorfeld. Zunächst klauten Diebe mehrere von Kindern bemalte Wände der Wichtelbuden, fünf Weihnachtsbäume und einiges mehr. Während diese dreiste Tat die Veranstalter ärgerte, war ein Vorfall am Abend vor der Eröffnung eher von amüsanter Art: Im Streichelzoo suchte ein Pony unbedingt die Nähe eines Artgenossen im gegenüberliegenden Stall. Also trat das eigentlich niedliche Tier zwei Holzzäune kaputt und gesellte sich zum anderen Pony.

Einige Tiere im Streichelzoo scheinen besondere Charakterköpfe zu sein, denn einen Esel bekam der Initiativkreis nur mit einem Pony im Schlepptau. "Die machen alles zusammen. Sie stehen im Stall zusammen, sie schlafen nebeneinander", erzählt Ingrid Schäfer, Geschäftsführerin des Initiativkreises. Die Gänse, Hühner, Ziegen und Kaninchen im Zoo scheinen dagegen aber normal zu sein.

Gestern Nachmittag — die Stände öffneten um 13 Uhr — schlenderten einige Besucher über das Marktgelände. "Es sind mehr als in den vergangenen Jahren um diese Zeit", so Ingrid Schäfer. Von den 40 Holzhütten sind zehn mit neuen Teilnehmern besetzt. Neu ist unter anderem ein Stand mit Batikschals, besonders im Trend dieses Jahr ist Perlenschmuck. Mit Ausnahme der Bewirtungsstände wird der Großteil der Buden von Privatpersonen betrieben.

Anita Ueberbach ist im achten Jahr mit ihren selbst genähten Teddybären dabei. Viele ihrer Kunden sind inzwischen Sammler der "Uebibären" und schauen jedes Jahr bei ihr vorbei. Bereits seit 15 Jahren verkauft Hannelore Spanel ihre Deko-Artikel zum kleinen Preis. Die Familie Da Costa-Maia hat das ganze Jahr über wieder Holzfiguren geschnitzt und bemalt. Marlies Knoch und Heidrun Bienefeld haben gesägt, und zwar Sterne und Bäume aus dem Holz alter Eichenfässer. Aber auch selbst gemachte Liköre und Herz-Knuddelkissen gehören zur Auswahl.

In den vier Wichtelbuden am Eingang des Nikolausmarkts verkaufen die Karl-Kreiner-Schule, die Grundschule "Die Brücke" sowie die Kindergärten "Tausendfüßler" und St. Thomas Morus ebenfalls Selbstgebasteltes.

(NGZ)
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