Poledance-Kurs in Neuss Tanz, Tricks und Akrobatik an der Stange

Neuss · Poledance – aus dem exotischen Tanz an der Stange ist inzwischen ein Trendsport geworden. Immer mehr dieser Studios eröffnen – weitab vom Rotlicht-Milieu. Die meist weiblichen Tänzerinnen wollen ihren Körper ganzheitlich trainieren und lernen, sich sinnlich und elegant zu bewegen.

 Tanzstudio-Besitzerin Nicole Dohmen (rechts) und Trainerin Christine sind begeistert vom vielseitigen Trendsport Poledance.

Tanzstudio-Besitzerin Nicole Dohmen (rechts) und Trainerin Christine sind begeistert vom vielseitigen Trendsport Poledance.

Foto: Andreas Woitschützke

Seit 2013 betreibt Nicole Dohmen ihr Poledance-Studio an der Bergheimer Straße in Neuss. Anfangs wurde die sportliche 43-Jährige für ihren Plan belächelt – doch der Erfolg stellte sich schnell ein und vor Kurzem eröffnete sie ihr zweites Studio in Mönchengladbach.An diesem Sonntag kommen zwei Frauen zu einer Schnupperstunde vorbei. Vanessa (25) und Jessica (26) sind bereits sportlich unterwegs und auf der Suche nach etwas Neuem. „Poledance finden wir sehr interessant, man sieht es ja auch immer öfter“, sagt Vanessa.

Poledance ist ein vielseitiger Sport, der Akrobatik, Tanz und Tricks vereint. „Man kommt aber auch relativ schnell an seine Grenzen, körperlich – und auch mental“, sagt Nicole Dohmen. „Viele junge Frauen können es kaum aushalten, sich selbst im Spiegel zu betrachten und kommen so – von Spiegeln umgeben – aus ihrer Komfortzone.“ Sie selbst hat Poledance im Alter von 35 Jahren für sich entdeckt. „Das zeigt, dass jeder jederzeit damit beginnen kann.“ In ihren Kursen sind die Teilnehmerinnen zwischen 20 und 50 Jahre alt, in Mönchengladbach trainieren sogar einige Männer.

Gut gelaunt macht Trainerin Christine mit den Neulingen zunächst ein kurzes Warm-up. Bevor ihr Training richtig losgeht geben Vanessa und Jessica etwas Magnesium in die Handflächen, um den nötigen Halt an der Stange zu haben. Dann versuchen sie, Christines grazile Bewegungen nachzuahmen: Sie strecken die Arme in die Luft, umfassen mit ihren Händen die Stange und versuchen, sich hochzuziehen. Was einfach aussieht, stellt sich als kleine Herausforderung dar, die sie aber schließlich meistern. Bei der nächsten Übung geht es darum, in vier Schritten um die Stange herumzulaufen, das ist der sogenannte „Plie-Spin“. Christine ist begeistert vom Talent der beiden, sodass sie schnell auch den „Backhook“ und den „Chair“ sowie als Erweiterung den „Spinning Chair“ lernen. „Wird euch dabei auch noch etwas schwindelig“, fragt Vanessa nach einem schwungvollen und gelungenen Spin um die Stange. Die Trainerinnen nicken. „Aber das wird im Lauf der Zeit besser“, kann Christine sie beruhigen. Die Trainerin hat vor vier Jahren mit dem Poledance begonnen, wurde ein Jahr später Poledance-Lehrerin.

 „Man kommt auch relativ schnell an seine Grenzen, körperlich – und auch mental“, sagt Nicole Dohmen.

„Man kommt auch relativ schnell an seine Grenzen, körperlich – und auch mental“, sagt Nicole Dohmen.

Foto: Andreas Woitschützke

Erschöpft, aber glücklich widmen sich Vanessa und Jessica in den letzten fünf Minuten dem „Cool-down“. Neben dem klassischen Poledance, bietet Nicole Dohmen auch spezielle Kurse an: zum Beispiel Poledance mit dem Reifen, mit dem Tuch, Sonderaktionen auf High Heels oder sogar Einheiten für Kinder. „Alle Arten haben eines gemeinsam: Sie trainieren Kondition, Kraft und Beweglichkeit“, sagt Nicole Dohmen.

(vest)
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