Hundesportverein Neuss-Norf Nicht den Mut verloren

Hundesportverein Neuss-Norf · Nachdem ihr Vereinsheim am Derikumer Weg im vergangenen Jahr aus bislang unbekannten Gründen abgebrannt war, haben die Mitglieder des Hundesportvereins Neuss-Norf mit viel Eigeninitiatve ein neues Zuhause geschaffen.

Am 26. November 2004 die Schreckensnachricht in der NGZ: Hundesportler haben ihr Vereinsheim verloren. Und zwar bei einem Großbrand. Dessen Ursache bis heute ungeklärt ist. Doch die Mitglieder des Hundevereins DVG HSV Neuss-Norf haben in die Hände gespuckt und ein neues Vereinsheim geschaffen. Am Wochenende präsentierten sie es bei der ersten überregionalen Hundeprüfung nach dem Brand.

Agility-Seminar beim Hundesportverein hieß die von Vielseitigkeistrainerin Karin Kühn ausgesprochene Einladung. Was nichts anderes bedeutet, als dass die Hundebesitzer ihre vierbeinigen Lieblinge über einen Hindernisparcour begleiteten, bei denen die Hunde in Kontaktzonen in der richtigen Reihenfolge beispielsweise Tore überspringen, eine Wippe beherrschen und einen Slalom durch aufgestellte Stangen bewältigen müssen.

Also ein Gehorsamstraining - nützlich einmal für den täglichen Umgang mit dem Hund; ein andermal eine Vorbereitung auf Kreis-, Landes- und Bundesmeisterschaften. Vorsitzender Wolfgang Nover: "Es wird bewertet, wie Hund und Herrchen zusammenarbeiten.

Jeder kann mitmachen und auch die Rasse des Hundes spielt keine Rolle. Alles in allem eine sportliche Variante der Gehorsams- und Fortbildung, bei der wir die natürlichen Triebe des Hundes nutzen." Schnell stellt sich aber auch heraus, ob Herrchen oder Frauchen vom Hund als Chef im Ring anerkannt werden. Novers Rat: "Man muss bei der Erziehung seines Hundes in allen Bereichen konsequent sein. Sonst gibt es schnell einen Problemfall."

Das Abbrennen des Vereinshauses war für die Hundesportler ein herber Schlag. Ausbildungswartin Martina Nover: "Es war fast das Aus. Denn wir hatten gerade eine Menge Altschulden abgebaut und dem entsprechend wenig finanzielle Mittel. Doch ein harter Kern entschloss sich weiter zu machen.

Also haben wir 130 Kubikmeter Brandschutt entsorgt und auf dem früheren Betonfundament mit viel Eigenleistung und über etliche Spenden ein neues Heim geschaffen. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Hundesportler von Nachbarn, vom Kreis und von der Stadt Neuss. Denn diese machten es möglich, dass ein preisgünstiger Wohncontainer angeschafft werden konnte, der heute mit Aufenthaltsräumen und Küche zu einem schmucken Vereinsheim umfunktioniert ist. Nover: "Für viele von uns ein zweites Zuhause."

(NGZ)
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