Neuss NGZ-Leser in Gnadental schätzen ihren Stadtteil

Neuss · Es war so eine Art Liebeserklärung an die Heimat: "Die Ruhe, die kurzen Wege, die Stadtnähe, die netten Menschen – ich fühle mich in Gnadental sehr wohl", sagt Werner Boldt und sprach damit den Gästen beim "NGZ-Ortstermin" am Donnerstag auf der Bezirkssportanlage aus dem Herzen. Sie schätzen ihren grünen Stadtteil am Rande der Innenstadt und sagen das auch.

Stadtteil-Serie: Wir in Gnadental
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Dennoch: Kritisches und Verbesserungswürdiges gibt es aus Sicht der Gnadentaler sehr wohl. Das schilderten sie unter Moderation des stellvertretenden NGZ-Redaktionsleiters Frank Kirschstein auch: "Die Kriminalität nimmt zu", so Boldt. Die Polizei müsse einfach mehr in den Wohnvierteln Streife und damit Präsenz zeigen.

Andererseits wurde das hohe Engagement des Bezirksbeamten Gerd Klockow betont, der auch spätabends in Gnadental unterwegs sei. Die Stadt müsse, betonte SPD-Ratsfrau Gisela Hohlmann, mehr Wert auf ein gepflegtes Äußeres in den Stadtteilen legen und nicht nur die Innenstadt im Fokus haben. "Aber entsprechende Haushaltsmittel werden immer wieder nach hinten geschoben."

Ebenso fehlten offene Angebote für Jugendliche im Ort. Der Vorstand der 420 Mitglieder starken DJK Gnadental nutzte die Gelegenheit, um massiv Kritik an dem Projekt, dass ab Sommer die Vereine die Schlüsselgewalt auf den Sportplätzen übernehmen müssen. "Dafür ist so viel Ehrenamt notwendig, dass wir das nicht schaffen", sagt DJK-Vorsitzender Hans Spix. "Diesen Vertrag mit der Stadt unterschreiben wir nicht."

Noch deutlicher wurde Vize Ernst Rohr, der dem Stadtsportverband (SSV) die Berechtigung absprach, "bei diesem sensiblen Thema für alle Vereine" zu sprechen. Dessen Haltung, für die Schlüsselgewalt bezeichnete Rohr als "untragbar".

(NGZ)
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