Neuss NGZ-Leser erkunden den Hafen

Neuss · Das dritte Ferienangebot der Neuß-Grevenbroicher Zeitung führte in den Hafen, wo das "Herz der Neusser Wirtschaft" schlägt: 300 Unternehmen mit 7000 Mitarbeitern sorgen dort rund um die Uhr für pulsierendes Leben.

 An der neuen Treppe der Hessentorbrücke posierten die NGZ-Leser gestern vor der Rundfahrt für den Fotografen.

An der neuen Treppe der Hessentorbrücke posierten die NGZ-Leser gestern vor der Rundfahrt für den Fotografen.

Foto: Woi

Bei Kaffee und Kuchen in der Pegelbar mussten knapp 50 NGZ-Leser erst einmal Luft holen. "So groß habe ich mir den Hafen nicht vorgestellt", gab Luc Schipper (8) ehrlich zu. Doch nicht nur junge Neusser staunten über ihren Hafen, auch für ältere Semester öffnete die Rundfahrt neue (Ein-)Blicke.

"Ich habe immerhin 41 Jahre im Hafen bei der Werhahn-Mühle an der Hansastraße gearbeitet", sagt Hans-Hubert Loevenich (72), "aber heute habe ich Ecken im Hafen entdeckt, da war ich noch nie." Ein Verdienst von Thomas Düttchen (50). Der Pressesprecher der Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) war zwei Stunden lang fachkundiger "Reiseleiter" auf der Fahrt durch die Häfen Düsseldorf und Neuss.

Mit ihrer Ferienaktion für Daheimgebliebene schlägt die NGZ für ihre Leser unbekannte und verborgene Seiten im Neusser Stadtbild auf. Nach den "himmlischen Höhen", gemeint ist die Empore der Quirinuskirche, und der Raketenstation führte gestern das dritte Angebot in den Neusser Hafen. Zum Abschluss der kleinen Entdeckungsreihe bittet Museumsdirektor i. R. Max Tauch am Freitag (4.) zum Gang über den Hauptfriedhof.

Der Hafen ist, war und bleibt das "Herz der Neusser Wirtschaft". Das belegte Thomas Düttchen. Knapp 300 Unternehmen haben im Bereich der Häfen Neuss und Düsseldorf ihren Sitz. Sie beschäftigen rund 7000 Menschen. Experten schätzen, dass an jedem Arbeitsplatz im Hafen zwei weitere bei Subunternehmern, Zuliefer- und Logistik-Firmen hängen.

"Das ist ein Pfund", sagt Düttchen, der auch die Erfolgsgeschichte des Fusionshafens erzählte. Inzwischen sind die NDH zu 49 Prozent am Krefelder Rheinhafen beteiligt und stehen am Beginn einer Kooperation mit den Kölner Häfen. Am Mittleren Niederrhein formiert sich langsam, aber zielstrebig der größte Binnenhafen Europas — und die Neuss Düsseldorfer Häfen sind das Zentrum.

Düttchen zeigte den NGZ-Lesern den Düsseldorfer Medienhafen, das Container-Terminal und die Automobil-Logistik am Hafenbecken V in Neuss. Überall fand der Stadtwerke-Bus seinen Weg — Fahrer Dieter Hahn, als Prinzenführer im Neusser Karneval bekannt, bewies Steuerkunst. Zum Abschluss servierte Bernd Welzel als Hausherr in der Pegelbar Kaffee und Kuchen — und einen Blick auf St. Quirin und den Hafen gab's gratis dazu.

(NGZ/rl)
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