Neuss NGZ-Ferienaktion: Was Grabmale erzählen

Neuss · Der mit der Dämmerung einsetzende Regen störte, aber er trübte das Erlebnis kaum. Zum Beginn des Trauermonats November führte gestern Museumsdirektor i. R. Max Tauch 50 NGZ-Leser über den Hauptfriedhof, der in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts als "neuer Friedhof" an der Rheydter Straße angelegt worden war und heute 47,1 Hektar groß ist.

 Max Tauch (l.) führt NGZ-Leser über den Neusser Freidhof.

Max Tauch (l.) führt NGZ-Leser über den Neusser Freidhof.

Foto: Woi

Zuvor waren die Neusser zunächst an der Quirinuskirche, auf dem "Freithof", beerdigt worden und dann rund Jahre lang bis um 1880 auf einem Areal in der Nähe der heutigen Marienkirche. Gebeine Verstorbener, die nahe der Quirinuskirche gefunden worden waren, wurden vor einigen Jahren gesammelt und kollektiv in einem Grab auf dem Hauptfriedhof bestattet. Diese und viele andere Informationen über die Neusser Friedhofskultur gab gestern Max Tauch.

Mit dem Gang über den Hauptfriedhof fand die kleine Veranstaltungsreihe der NGZ-Ferienaktion ihren Abschluss. Über 300 NGZ-Leser nahmen das Angebot an und ließen sich von ihrer Zeitung zu unentdeckten Orten in der Stadt führen. Drei Führungen waren erforderlich, um alle Interessenten auf die Empore von St. Quirin zu bringen, drei Gruppen mussten auch für die Raketenstation gebildet werden. Mit dem Bus ging es durch den Hafen und gestern schließlich über den Hauptfriedhof. "Seit zehn Jahren will ich schon so eine Führung über den Friedhof mitmachen", erfüllte sich Angelika Bockmann einen langgehegten Wunsch und ihr Mann Bernd ergänzte: "Ich würde gern den jüdischen Friedhof vermittelt bekommen." – Die nächsten Ferien kommen bestimmt...

(NGZ)
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