Berlin Neusser Union übt Kritik an SPD und Grünen

"48 Jahre nach dem brutal niedergeschlagenen Volksaufstand in der damaligen DDR hat die SPD in Berlin keine Scheu, die SED-Nachfolgepartei PDS als Steigbügelhalter zum Machtgewinn zu nutzen. Dies zeigt, dass es der SPD einzig und allein um die Macht geht" - mit diesen Worten schaltete sich der Neusser CDU-Chef Cornel Hüsch gestern in die aktuelle politische Diskussion ein.

"In der Stadt, die fast 30 Jahre durch die Mauer getrennt war und in der zahlreiche Tote des unmenschlichen Grenzregimes zu beklagen waren", verbiete sich eine Zusammenarbeit mit der PDS von selbst, so der Christdemokrat - zumal die PDS auch nichts zur Lösung der Probleme beitragen könne. "Wir haben noch keinen ernst zu nehmenden Vorschlag der PDS zum Abbau der Verschuldung oder zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes gehört", sagte Hüsch ("sowohl die Schulden der Hauptstadt als auch die Bankenpleite sind auch ein Versagen der langjährig mitregierenden SPD"). Eine Partei, die die ökonomische und ökologische Katastrophe der DDR zu verantworten habe, sei der denkbar schlechteste Ratgeber, wenn es um Zukunftsfragen gehe, heißt es.

PDS-Spitzenkandidat Gysi sei lediglich ein modernes Aushängeschild der ewig gestrigen PDS. "Er hat keine Verantwortung mehr in der Partei und hat sich den Rückweg in den Bundestag offen gelassen. Ihm geht es nicht um Berlin, sondern um die persönliche Selbstdarstellung", ist Cornel Hüsch überzeugt. Auch die Haltung der Grünen zu einer rot-roten Zusammenarbeit enttäuscht die Christdemokraten vom Rhein. "Das Erbe der Bürgerrechtsbewegung in der DDR ist den Bündnisgrünen endgültig nichts mehr wert", so Hüsch.

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