Neusser Woche Vier Großereignisse In Fünf Wochen Neusser Sportangebot ist besser als sein Ruf

Neuss · Quirinus-Cup und Sommernachtslauf, Tour de France und Special Olympics - der Neusser Sportsommer bietet den Zuschauern Attraktionen.

Wer joggt, schwimmt, radelt oder in der Muckibude die Muskeln stählt, der tut etwas für sich, insbesondere für seine Gesundheit. Diese Erkenntnis ist nicht neu, viele folgen ihr längst und bewegen sich vor oder nach der Arbeit, vermehrt am Wochenende. Doch Sport ist nicht nur Körperertüchtigung, sondern es gibt auch ein passives Sporterlebnis: Wer eine Sportveranstaltung besucht, der verspricht sich gute Unterhaltung. Darum haben Marketing-Experten das sportliche Spektakel längst als eine Attraktion entdeckt, Menschen in die Innenstädte zu locken.

Der 1983 ins Leben gerufene Sommernachtslauf gehört - ebenso wie die viel später gestartete Tour de Neuss - dazu. Die Idee: Wenn die Zuschauer nicht (mehr) zu den Leichtathletik-Meetings ins Stadion gehen, dann wechseln die Läufer eben in die City. Das Konzept funktioniert, wenn auch der Zuschauerzuspruch schwankt. Aber über die Jahre hinweg ist der Neusser Sommernachtslauf zu einer Marke geworden, der eine positive Botschaft für die Innenstadt sendet. Doch ehe rund 4000 Läufer in einer Woche (10. Juni) rund um den Hamtorplatz rennen, ist Neuss am Pfingstwochenende das Zentrum des Handballs. Für mehr als 2000 junge Spieler aus ganz Europa ist die Stadt das Ziel. Sie alle haben Neuss auf ihrer (geistigen) Landkarte. Wunderbar. Am 2. Juli rollt dann die große Tour de France durch Neuss. Erstmalig und wohl auf Jahrzehnte hinaus auch letztmalig. Schließlich locken vom 10. bis 12. Juli die Landesspiele der Special Olympics mit 1000 Teilnehmern in zwölf Sportarten zu einem Fest des Sports. Dass Neuss vor einem Sportsommer steht, verdankt die Stadt vor allem den Ehrenamtlern in den Vereinen und privaten Sponsoren, die für die Finanzierung sorgen. Wenn nun die Zuschauer strömen, ist das der beste Lohn für harte Arbeit ... und so ganz nebenbei würden die Athleten und Zuschauer der Politik signalisieren, dass Sport in Neuss eine starke Lobby hat - als Lebensgefühl und Unterhaltung.

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(NGZ)
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