Neuss Neusser SPD fordert eigenen Landtagskandidaten

Neuss · Die Neusser Sozialdemokraten wollen nicht in jene Zeiten zurück, in denen zur Landtagswahl in der Stadt Neuss, die einen eigenen Wahlbezirk bildet, auswärtige Kandidaten antraten. Wie im Jahr 2012, als Reiner Breuer den Wahlbezirk von dem Jüchener Fritz Behrens übernahm, der 2005 und 2010 Kandidat in Neuss war, will der selbstbewusste, weil "erfolgsverwöhnte" Stadtverband einen Kandidaten aus den eigenen Reihen durchsetzen. Ohne Mitwirkung der Kreis-SPD.

Die Entscheidung soll im Sommer fallen, berichtete Sascha Karbowiak, Chef des mitgliederstärksten Ortsvereins Stadtmitte, der auch schon einen Kandidaten ausgemacht hat: Arno Jansen (41), Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Der Jurist in Diensten der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in NRW (SGK) wäre, so Karbowiak wörtlich, "ein richtig Guter". Jansen selbst hat sich zu seinen Ambitionen aber noch nicht geäußert.

Die Landtagswahl 2017 beschäftigte den Ortsverband am Rande einer Klausurtagung, in der sich die Genossen ein Arbeitsprogramm für das wahlkampffreie Jahr 2016 auferlegten. Dabei wurde die Idee geboren, mit einer Konzertreihe oder einem Musikfestival auf der Treppe am Hafenbecken I den Gedanken von "Neuss am Wasser" zu beleben. Die Idee kam von Marita Richter, während Michael Hohlmann anregte, repräsentative Gebäude nach verstorbenen Staatsmännern zu benennen.

Die Landtagswahl wurde Thema, weil die Ortsverbände frühestens am 23. März ihre Delegierten für den Aufstellungsparteitag benennen können. Meldeschluss der Kandidaten an den SPD-Kreisverband wird der 30. Juni sein. Gibt es mehrere Bewerber, wäre in Urwahl durch die Mitglieder zu entscheiden, wer am 5. Oktober von Delegierten aufgestellt werden soll. "Wir haben das ehrgeizige Ziel, mit diesem Kandidaten den Wahlkreis Neuss wieder direkt zu gewinnen", erklärt Michael Ziege, zweiter Vorsitzender des Stadtverbandes.

(-nau)
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