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Schauspieler aus Neuss Schauspieler Norbert Kentrup wird am 2. Mai 70 Jahre alt

Neuss · Seine Theaterjahre begannen in Neuss. Im Keller. Denn Norbert Kentrup, der morgen seinen 70. Geburtstag feiert, entdeckte dort an der Olympiastraße seine Berufung, wusste, dass für ihn nur die Bühne in Frage kommen würde.

 Der Experte für Shakespeare wird am 2.Mai 70 Jahre alt.

Der Experte für Shakespeare wird am 2.Mai 70 Jahre alt.

Foto: Krumat, Bodo

Auch wenn er heute als großer Interpret von Shakespeare gilt – ihren Anfang nahm seine Karriere in einem Stück von Goethe. 1967 war das, Holk Freytag führte Regie, neben Kentrup stand in „Die Laune der Verliebten“ die Neusserin Elke Küppers auf der Bühne.

Drei Jahre später arbeitete Kentrup schon unter dem inzwischen legendären Kurt Hübner in Bremen. Der unterstützte ihn auch 20 Jahre später, als Kentrup die „bremer shakespeare company“ (bsc) an seinem 35. Geburtstag 1984 gründete. 18 Jahre lang blieb er das Gesicht der Truppe, die sich vor allem dem Theater des Elisabethaners verschrieben hatte. Dann kam die Trennung, wohl nicht im Guten, denn für Kentrup schlug die bsc die falsche Richtung ein.

Mit dieser Zeit untrennbar verbunden ist jedoch die Entstehung des Neusser Shakespeare-Festivals. Denn Kentrup, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Klaus Harnischmacher sowie Rudolf und Elke Küppers holten in einer Nacht- und-Nebel-Aktion das Globe nach Neuss. Für die Eröffnung 1991 war natürlich Kentrups bsc engagiert, mit den „Lustigen Weibern von Windsor“. Was dann auch der Beginn eines Festivals wurde, das heute kaum mehr aus dem Neusser Veranstaltungskalender wegzudenken ist.

Auch wenn Kentrup mittlerweile in Berlin lebt, dort mit dem neuen Ensemble „Shakespeare und Partner“ das Theater des Dramatikers fortführt, ist er immer mal wieder in Neuss zu sehen. So zeigte er 2010 im Globe an der Rennbahn seine Produktion „Alles ist wahr“ und stand als Heinrich VIII. auf der Bühne.

50 Theaterjahre hat Norbert Kentrup mittlerweile hinter sich – genug Stoff für ein Buch, in dem er die zeit Revue passieren lässt. Im Kelnner-Verlag ist es erschienen und trägt den Titel „Der süße Geschmack von Freiheit““.

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