Neue Bänke im Neusser Rosengarten Ein Lichtkonzept für den Stadtgarten

Neuss · Überraschungscoup im Rat: Bürgermeister präsentiert Pläne für Stadt- und Rosengarten – und einen Spender dazu.

 Die Verwaltung schlägt der Politik für Stadt- und Rosengarten die Leuchten vor, die schon im Inselpark ausgewählt wurden. Sie werden von Bewegungsmeldern gesteuert und verfügen über ein besonderes LED-Licht.

Die Verwaltung schlägt der Politik für Stadt- und Rosengarten die Leuchten vor, die schon im Inselpark ausgewählt wurden. Sie werden von Bewegungsmeldern gesteuert und verfügen über ein besonderes LED-Licht.

Foto: Stadt Neuss

Es war ein wenig wie im Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel: Die Koalition von CDU und Grünen wollte Bürgermeister Reiner Breuer mit einem Antrag zur „Aufwertung des Stadtgartens“ Dampf machen und gerade los „kantappern“, da hatte dieser den Wettlauf um die besten Ideen schon entschieden. Im Rat stellte Breuer am Freitagabend nicht nur dar, was die Stadt schon in diesem Sinne unternommen hat, sondern überraschte alle mit einem umfangreichen Lichtkonzept für Stadt- und Rosengarten. Den Coup komplettierte der Bürgermeister mit einem – wie er es selbst formulierte – „echten Kracher“: Es gibt einen Spender, der das Ganze bezahlt. Noch in diesem Jahr könnte der Plan Realität werden.

Nur Michael Klinkicht, Fraktionschef der Grünen, zeigte sich als guter „Verlierer“: Während die CDU – überrumpelt oder grimmig? – schwieg, freute er sich „außerordentlich“ über die Nachricht. Nicht nur der guten Ordnung halber kommt das Gesamtpaket noch einmal im Umweltausschuss zur Sprache. Denn auch die Koalition hat einen Spender an der Hand, der – aus eigenem Spaß an dem Sport – angeboten hat, für die Stadt im Park eine Boulebahn anzulegen.

Diese Spielfläche war Punkt sechs in dem Antrag der Koalition. Der Stadtgarten sei ein Schatz, erläuterte Sven Schümann den Antrag, „der noch nicht vollständig gehoben ist.“ Dazu müssten seiner Ansicht nach die Wege saniert, die Beleuchtung modernisiert, der Park für Radfahrer geöffnet und das Parken auf Grünflächen unterbunden werden. Und am „Haus im Park“ müsste Gastronomie ermöglicht werden. Er sei dazu schon von drei Interessenten angesprochen worden.

Die Wege seien weitgehend saniert, konterte Breuer, das sei laufendes Geschäft der Verwaltung. „Wir kümmern uns.“ Mit der neuen Grünflächenordnung ist auch das Radfahrern in Grünanlagen seit kurzem erlaubt, obwohl, wie Breuer berichtet, „die Begeisterung darüber nicht uneingeschränkt ist“. Gegen geparkte Autos auf Grünflächen schreite man seit jeher ein, sagte Breuer, der auf Nachfrage noch Punkte als erledigt aufzählen konnte, die selbst die Koalition nicht beantragt hatte: neue Bänke im Rosengarten oder die Bewässerung auf dem Kinderspielplatz im Park, zum Beispiel.

 Der Plan zeigt, wie die Beleuchtung am Stadtgarten-Spielplatz ergänzt wird.

Der Plan zeigt, wie die Beleuchtung am Stadtgarten-Spielplatz ergänzt wird.

Foto: Stadt Neuss

Dass die Politik das kleine Haus im Park überplant, hat Breuer gewundert, wie er sagt. Denn die Wohnung im Obergeschoss sei vermietet, und der Rest des Hauses diene der Grünkolonne „Innenstadt“ als Materiallager, Pausenraum, Umkleide... Trotzdem sieht auch Breuer eine Chance, das Haus anders zu nutzen. Voraussetzung dazu wäre, dass die Außendienststellen der Grünkolonnen an weniger Standorten konzentriert würden. Das sei geplant, aber nicht akut, sagt Breuer. Die Vorarbeiten für das Lichtkonzept jedoch sind weitgehend abgeschlossen. 39 Lampen im Stadt- und 61 im Rosengarten werden ersetzt, zudem können mit 17 beziehungsweise zwölf Zusatzlampen Lücken geschlossen und weitere Wege beleuchtet werden. Für diesen Zweck hat ein Privatmann der Stadt eine, wie Breuer betont, „namhafte sechsstellige Summe zugesichert.“

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