Neusser Heimstätten Baugenossenschaft Heimstätten wollen neu bauen

Neuss · Genossenschaft hat ihren Bestand saniert und macht Pläne für die Zukunft.

 Anton Böhmer,  Leufen und Fiedler führen die „Heimstätten“.

Anton Böhmer,  Leufen und Fiedler führen die „Heimstätten“.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Der Bauverein residiert im „Haus am Pegel“, die GWG am Markt, doch die Neusser Heimstätten Baugenossenschaft (NHB) begnügt sich für ihre Geschäftsstelle mit zwei Büros im Souterrain eines ihrer Mehrfamilienhäuser an der Steubenstraße. Diese Bescheidenheit ist nicht mit Bedürftigkeit zu verwechseln. Im Gegenteil. Die NHB, nach eigenen Angaben die Nummer drei im Neusser Wohnungsmarkt, ist im 70. Jahr ihres Bestehens kerngesund und liquide. „Null Leerstand und keine Kündigungen“, berichtete gestern Abend Vorstand Stefan Leufen den Mitgliedern der Genossenschaft in der Gaststätte „Am Baldhof“.

„Ausgebombte, heimgekehrte und vertriebene Mitbürger hatten den Gedanken und die Absicht, durch Eigenleistung zum Eigenheim zu kommen und damit Wohnraum zu schaffen“, erinnerte Udo Fiedler als Aufsichtsratsvorsitzender an die Anfänge in schwerer Zeit. „Heute bietet sich uns ein Unternehmen, das seinen Mitgliedern die Eigentumsbildung an Grund und Boden ermöglicht hat“, sagte er. 900 Wohnungen und 450 Eigenheime seien bis heute so entstanden.

In genossenschaftlichem Besitz  sind davon bis heute 102 Mietwohnungen in 13 Mehrfamilienhäusern und über das ganze Stadtgebiet auf sechs Standorte verteilt. Alle Objekte wurden in den vergangenen Jahren saniert, nun möchte die Genossenschaft gerne wieder in  Neubauten investieren. Liquide und kreditwürdig ist die NHB, denn nach einem guten Geschäftsjahr 2017 konnten 147.000 Euro vom Bilanzgewinn in die Rücklage gebucht und das Eigenkapital auf 2,673 Millionen Euro erhöht werden, sagte Leufen.

Geschäftsprinzip seit den Gründertagen ist: Wer eine Wohnung mieten will, muss Genosse werden und Anteile zeichnen. Die allerdings verzinst die NHB nach wie vor mit vier Prozent. Dass machte die NHB für Kapitalanleger interessant, die aber mühsam abgewehrt werden konnten. So bleibt es bei aktuell 263 Mitgliedern.

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