Feierstunde in der Neusser Sparkasse Musik, Gedichte und Verzällcher
Neuss · Zum 30. Mal veranstalteten die Neusser Heimatfreunde einen adventlichen Abend.
Wie schafft es der heilige Nikolaus, zwei Milliarden Kinder auf der Welt an einem Tag zu beschenken? Dabei müssten, so hat es Heinz-Günther Hüsch akribisch ausgerechnet, 465.000 Rentiere mit Schallgeschwindigkeit einen Schlitten von ungeheurer Last ziehen. Mit vielen verblüffenden Zahlen überraschte der Altmeister analytischen Denkens jüngst die zahlreichen Gäste im festlich geschmückten Forum der Sparkasse Neuss: Bereits zum 30. Mal hatte die Vereinigung der Heimatfreunde in Kooperation mit der Sparkasse zu einem vor-adventlichen Abend eingeladen. Mit heiteren und besinnlichen Texten, mit Gedichten und Verzällcher. Meist auf Nüsser Platt, mal hochdeutsch. Aufgelockert durch gemeinsames Singen schöner alter Weihnachtslieder. Und die Auflösung dieser physikalischen und logistischen Mammutaufgabe: Der heilige Mann macht Arbeitsteilung; hat Helfer für eine reibungslose Abwicklung. Eltern, Onkel und Tanten wissen, wer.
Heinz Gilges brachte dazu humorvoll Hans Muff ins Gespräch, ein treuer Helfer des vielbeschäftigten Himmelsboten. Um gleich auch die Frage aufzuwerfen, warum Neuss – seit die alte abgebrannt ist – keine Kirche zu Ehren des heiligen Nikolaus hat. Doch auch das bekannte „Zink Mätes“, für jeden interessierten Neusser ein Begriff, durfte - vorgetragen von Katharina Hall - nicht fehlen. Somit ging es dann thematisch auch flott auf Weihnachten zu. Peter Pott erinnerte im Namen der Landsmannschaften Ostpreußen, Schlesien und Pommern an die alljährlich im Schnee versunkene Heimat. Überlieferte und wahre Weihnachtsgeschichten standen im Mittelpunkt von Vorträgen, die Cäcilie Fieten, Wilhelm Müller, Georg Kaster, Wilhelm Schepping, Cläre Tappen, Helga Peppekus, Marianne Andre und Rolf Lüpertz zum Besten gaben. Weihnachtliche Musik mit Christina Döhlings, Peter Veiser und Georg Kaster lud zum Mitsingen und Zuhören ein; die Nüsser Tönches unter Leitung von Peter Veiser wünschten am Ende „Kott jod heem, Lüttches“.
Sparkassen-Sprecher Stephan Meiser hatte zu Beginn alle Gäste begrüßt, eine kleine Geschichte zum Thema Weihnachtsgurke erzählt und es dem Vorsitzenden der Heimatfreunde, Christoph Napp-Saarbourg, überlassen, allen Gästen einen positiven Advents- und Weihnachtsstress zu wünschen.