Streitpunkt Fleher Brücke Neusser FDP fordert neue Rheinbrücke für Autofahrer

Neuss · Angesichts der ständigen Probleme mit der Fleher Brücke, die noch jahrelang saniert wird und nur eingeschränkt nutzbar ist, sowie der auf Düsseldorfer Gebiet beabsichtigten Ausweisung von Umweltspuren auch auf den Einfallstraßen, geht die Neusser FDP jetzt mit einer Forderung in die Offensive: Eine neue Rheinbrücke für den Autoverkehr muss her.

Favorisierter Lösungsvorschlag für die „Liberalen: die Umrüstung der bestehenden Hammer Eisenbahnbrücke in Höhe des Hafens. Das wäre nach Einschätzung von Parteichef Michael Fielenbach und dem Fraktionsvorsitzenden Manfred Bodewig eine gute Streckenführung für Berufspendler und den Lastverkehr.

Zu dieser Erkenntnis war bereits die IHK Mittlerer Niederrhein gekommen, die schon im Mai mit dem Wunsch an die Stadt herangetreten war, parallel zu der Eisenbahnbrücke eine Straßenbrücke zu errichten, die die beiden Hälften des Neuss-Düsseldorfer Hafens miteinander verbindet. Bürgermeister Reiner Breuer hatte einer Prüfung dieser Option schon damals zugestimmt, obwohl er nicht davon überzeugt ist, wie er schon im Mai betonte, dass der Verkehr zwischen den Häfen das Hauptproblem ist. Charme hat die Idee aber aus seiner Sicht, weil diese Brücke um eine breite Fahrradspur ergänzt werden kann, über die dann der geplante Radschnellweg geführt werden könnte.

Dieser Neubauidee stellt die FDP jetzt ihre Vorstellungen einer Umrüstung gegenüber. Die Liberalen halten es für denkbar, die Autospur oberhalb der Eisenbahnlinie zu bauen, sodass eine zweistöckige Brücke entstehen würde. Die könnte nicht nur architektonisch ein Highlight, sondern zudem auch schnell realisiert werden, betont Bodewig. Ein formales Planfeststellungsverfahren wäre nach seiner Ansicht nicht nötig, sondern nur eine Plangenehmigung erforderlich. Die vielen Pendler dürften nicht aus dem Auge verloren werden, betont Bodewig.

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