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Neuss Neusser Betrieb Agrifirm ruft Giftmais zurück

Neuss · Seit Mittwoch ist nun auch offiziell klar, welcher Neusser Betrieb belastetes Futtermittel verarbeitet und weiterverkauft hat: Betroffen ist die Firma Agrifirm, die mitteilt, derzeit all ihre Margen an Milchviehfutter zurückzurufen, in denen mehr als 30 Prozent Mais verarbeitet wurde. In einer Eigenkontrolle hatte der Neusser Hersteller erhöhte Werte des Schimmelpilzgifts Aflatoxin in seinem Mais festgestellt.

Von Agrifirm beliefert wurden auch drei Betriebe aus dem Rhein-Kreis, für zwei davon gebe es aber bereits wieder Entwarnung, sagt Kreisgesundheitsdezernent Karsten Mankowsky. In einem Bauernhof sei das Mischfutter aber schon an die Kühe verfüttert worden. "In diesem Fall wurde die Milch des betroffenen Hofs im Labor untersucht", erläutert Mankowsky. Das Ergebnis lag Mittwochabend bereits vor: Der Aflatoxinwert in der Rohmilch sei unauffällig, so das Ergebnis des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Kreises.

Die im Auftrag des Kreises im Staatlichen Untersuchungsamt in Krefeld untersuchte Milchprobe weist einen Aflatoxin-Wert von 0,012 Mikrogramm pro Liter auf, der deutlich unter dem Grenzwert von 0,05 Mikrogramm pro Liter liegt. Damit sei der Verzehr dieser Milch unbedenklich, meldet das Veterinäramt. Der landwirtschaftliche Betrieb dürfe die Rohmilch somit wieder an Molkereien liefern und werde nicht gesperrt.

Der Neusser Hafenbetrieb Agrifirm hatte von einem Seeschiff aus Rotterdam 2200 Tonnen des belasteten "Giftmais" erhalten. Eine erste Marge in Höhe von 1000 Tonnen hatte er bereits verarbeitet und verkauft, bis das Schimmelpilzgift Aflatoxin bei der Eigenkontrolle entdeckt wurde. Daraufhin wurden die verbliebenen 1200 Tonnen vom Landesamt für Natur- und Verbraucherschutz (Lanuv) sichergestellt. Agrifirm wies am Mittwoch noch einmal darauf hin, keinen serbischen Mais angekauft zu haben, denn der war schon vor Wochen wegen der Pilzbelastung in die Schlagzeilen geraten. Der Agrifirm-Mais aus Bulgarien, Rumänien und Polen stamme aber vom selben Schiff, betont Lanuv-Sprecher Peter Schütz.

(NGZ/ac/top)
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