Cold Brew, Lattemacchiato in Pink oder selbstgefiltert Auf einen besonderen Kaffee in die Neusser Innenstadt

Neuss · Den Latte Macchiato in Pink? Oder einen kalten Kaffee? In Neuss lassen sich die Cafés immer neue Kreationen rund um das beliebte Getränk einfallen. Eine Auswahl.

 Der pinke Latte Macchiato ist nicht nur ein Blickfang. Er schmeckt fruchtig und passt besonders gut in die sonnige Jahreszeit. Serviert wird er von Marcel Fornacon im Koffi an der Neustraße.

Der pinke Latte Macchiato ist nicht nur ein Blickfang. Er schmeckt fruchtig und passt besonders gut in die sonnige Jahreszeit. Serviert wird er von Marcel Fornacon im Koffi an der Neustraße.

Foto: Natalie Urbig

Der Name hält, was er verspricht. Wer im Café Koffi an der Neusser Neustraße einen pinken Latte Macchiato bestellt, bekommt einen Blickfang serviert. Rosa- und schokoladenfarbige Töne laufen in dem Getränk zu drei Schichten zusammen – die obere kann sogar gelöffelt werden. Das Geheimnis dahinter: „Wir schäumen Milch mit Grenadinen-Sirup auf und geben etwas Kaffee hinzu“, erklärt der Inhaber Marcel Fornacon. Er ist einer von mehreren Neusser Cafébesitzern, die ihren Gästen immer neue Kreationen rund um das beliebte Heißgetränk anbieten. Wer also einmal etwas Anderes bei seinem Koffeingetränk probieren möchte, wird in der Neusser Innenstadt an mehreren Orten fündig.

Bei den Kaffeetrends habe sich in den vergangenen Jahren einiges getan, berichtet Marcel Fornacon vom Koffi weiter. „Als ich vor 15 Jahren angefangen habe, gab es einen Latte Macchiato und auf den Cappuccino kam Sahne und Kakaopulver“, sagt er. Dass es nun immer neue Trends gibt – meistens nehmen sie ihren Anfang in den USA – liege auch an den großen Kaffeehausketten. „Sie haben in dem Bereich die Türen geöffnet“, sagt der Koffi-Besitzer. Persönlich sei er nicht von jedem Trend überzeugt. So war es etwa bei dem „Espresso-Tonic.“ Herb schmeckendes Sodawasser wird mit Espresso und Eiswürfeln kombiniert. Auf der Karte hat er das Getränk nicht gesetzt, es sei auf Bestellung aber verfügbar. Beliebter sei dagegen der „Cold Brew Kaffee“, eines der Trendgetränke der vergangenen Jahre. Serviert wird er kalt und ist so besonders erfrischend. Anders als ein herkömmlicher Eiskaffee, wird der Cold Brew schon bei der Zubereitung kalt extrahiert: Das Wasser aus schmelzenden Eiswürfeln durchläuft dabei das Kaffeepulver. Ein langwieriges Verfahren, das mehrere Stunden dauert. Der Vorteil: Viele Aromastoffe werden freigesetzt, während die Bitterstoffe herausgelöst werden. „Das macht den Cold Brew sehr mild und magenfreundlich“, sagt er.

 Wer kennt es nicht, das Neusser Sahnebällchen, das vor allem an Schützenfesttagen gerne getrunken wird? Karsten Lorenz vom Café Eigenart an der Krämerstraße bietet es als „Kaffeebällchen“ an.

Wer kennt es nicht, das Neusser Sahnebällchen, das vor allem an Schützenfesttagen gerne getrunken wird? Karsten Lorenz vom Café Eigenart an der Krämerstraße bietet es als „Kaffeebällchen“ an.

Foto: Karsten Lorenz

Auch im Schwan am Neusser Marktplatz wird mit der Coldbrew-Methode gearbeitet. „Wir bieten ihn auf unserer regulären Karte als eine Coldbrew-Lemonade an“, erzählt Sandra Grundwald. Der Geschmack sei erfrischend und leicht bitter. Auf der Sommer-Aktionskarte wird der Iced Latte Salted Caramel nach dieser Methode zubereitet.

Bei Lonnes und Leusch am Neusser Münsterplatz können die Gäste ihren Kaffee dagegen selber filtern: Serviert wird er auf Wunsch mit einem sogenannten Handfilter.

Karsten Lorenz vom Café Eigenart an der Krämerstraße setzt hingegen auf seine eigenen Kaffeekreationen: Da gibt es etwa den „Café Eigenart“. „Der wird nach Laune des Chefs zubereitet und ist jeden Tag ein bisschen anders“, sagt er und lacht. Besonders bei Frauen sei der „Lady Rose Café“ beliebt: Wie der Name schon verrät, wird dem Koffeingetränk Rosengeschmack verliehen und mit Rosenblüten serviert. Sehr gefragt sei auch das Kaffee-Bällchen, dass der Neusser Caféinhaber auf der Basis des Neusser Sahnebällchen kreiert hat. Jenes Traditionsgetränk ist besonders an Schützenfesttagen beliebt und enthält eine hochprozentige Mischung aus Kaffeelikör, Irish Cream und Orangenlikör. Zu guter Letzt wird eine Sahnehaube aufgesetzt. „Ich nehme die selben Zutaten nur mit einem Extra an Kaffee“, sagt der Inhaber.

Im Café Crème an der Münsterstraße hat sich der Trend zum Sirup durchgesetzt: Verschiedene Sorten stehen zur Wahl: Vanille, Haselnuss, Caramel- oder Schokolade verleihen dem Kaffee oder Latte Macchiato einen süßen Geschmack. Besonders jüngere Gäste seien es, die andere Geschmacksrichtungen ausprobieren wollen.

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