Programm der NRW-Landesregierung Neuss will „Europa-Kommune“ werden
Neuss · Die Stadt Neuss setzt sich für den europäischen Gedanken ein. Das Ziel: Völkerverständigung, Toleranz, Respekt und dauerhafter Frieden. Das Engagement soll noch verstärkt werden.
Die Botschaft ist klar: Ja, Neuss will. Das soll zumindest in der Sitzung des Haupt- und Sicherheitsausschusses am Freitag, 7. Mai, noch einmal bekräftigt werden. Denn Neuss will „Europaaktive Kommune“ werden. Und die Frist läuft. Bis 9. Mai können Bewerbungen für das Programm der NRW-Landesregierung eingereicht werden. Im Anschluss sichtet eine Jury die Bewerbungen und schlägt sie für eine Auszeichnung vor, im vergangenen Jahr gehörten der Jury Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, des Rats der Gemeinden und Regionen Europas, der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn, der Bertelsmann Stiftung sowie der Wissenschaft und der Landesverwaltung an.
Die Bewerbung ist ein klares Bekenntnis zu Europa und soll die vielen Aktivitäten, die es in Neuss zur Stärkung des europäischen Gedankens gibt, hervorheben. Ausgezeichnet werden Kommunen und kommunale Verbände, die beispielgebende europäische Aktivitäten durchführen und den Menschen vor Ort Europa und seine Chancen näherbringen. Dazu zählen besondere Ideen zu europapolitischen Themen, EU-Projekten und internationaler Zusammenarbeit, die vor Ort erfolgreich an die Einwohner vermittelt werden. Seit 2013 haben 57 Kommunen die Auszeichnung „Europaaktive Kommune“ erhalten. 9,6 Millionen Menschen leben in diesen Kommunen. Ziel der Auszeichnung ist es, das europäische Engagement der kommunalen Familie und der Zivilgesellschaft in NRW zu würdigen, zu unterstützen und bekannter zu machen.
Die Stadt betont ihr vielfältiges proeuropäisches Engagement und nennt als Beispiel unter anderem das „Friedensglocken-Projekt“ zwischen Neuss und Leuven. Das Glockenspiel war im Ersten Weltkrieg durch deutsche Soldaten zerstört worden. Als Zeichen der Versöhnung wurde es rekonstruiert und erklingt nun wieder.