Reaktionen aus Neuss Wenig Verständnis für Rückgabe von Corona-Tests in Schulen

Neuss · Dass Schulen Schnelltests, die sie noch „auf Lager“ haben, zurückgeben sollen, ruft in Neuss zum Teil Unverständnis hervor – vor allem mit Blick auf den Herbst.

 Die Landesregierung startet nach dem Ende der Testpflicht an den Schulen eine Rückholaktion und sammelt alle unverbrauchten Tests wieder ein.

Die Landesregierung startet nach dem Ende der Testpflicht an den Schulen eine Rückholaktion und sammelt alle unverbrauchten Tests wieder ein.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Schulen sollen die Schnelltests, die sie noch „auf Lager“ haben, zurückgeben. Das hat Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) so bestimmt. Eine Ansage, die bei den meisten Schulleitern in Neuss für Unverständnis sorgt. Achim Fischer, Leiter der Janusz-Korczak-Gesamtschule und Sprecher aller weiterführenden Schulen in Neuss, spricht von einer „suboptimalen Kommunikation“, und er hat beim Ministerium nachgehakt, oder wie er es ausgedrückt: „Ich habe am Montag hin- und hertelefoniert.“ Und dabei sei deutlich geworden, dass der Vorschlag landesweit wohl von einigen Schulen komme, die nicht wissen, wo sie die angeforderten Tests lagern sollen. „Ein Berufskolleg mit 2500 Schülern hat da schon mehrere tausend Tests liegen. Da ist kein Platz für eine Lagerung.“ Das sieht aber an seiner Schule nicht so aus. Und Fischer findet es gerade jetzt wichtig, dass Tests da sind und vor allem den Abiturienten, die gerade in ihren schriftlichen Prüfungen stecken, auf Wunsch angeboten werden können. „Wir sind bis jetzt gut durch die Pandemie gekommen und haben auch eine Fürsorgepflicht. Heißt, wer um einen Test bittet, soll auch einen bekommen“, betont er.