Wohnprojekt in Neuss Weitere 15 Jahre Förderung für Further Wohnquartier gesichert

Neuss · Im Wohnquartier südliche Furth befinden sich 2019 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Das Ende der Projektförderung war auf dieses Jahr datiert.

Das „Wohnquartier südliche Furth“ befindet sich an der Wingender- und Karl-Arnold-Straße.

Das „Wohnquartier südliche Furth“ befindet sich an der Wingender- und Karl-Arnold-Straße.

Foto: Neusser Bauverein

Rund die Hälfte der 7414 Mietwohnungen des Neusser Bauvereins sind öffentlich gefördert. Auch die 219 Mietwohnungen des „Wohnquartier Südliche Furth“ wurden mithilfe des Landes Nordrhein-Westfalen gebaut. Zur Gewährleistung langfristig niedriger Mieten wurden sie durch Mittel des Landes gefördert. 2010 wurden sie zudem mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet, allerdings ist die Förderung nun nach einer Laufzeit von 15 Jahren ausgelaufen.

In der Konsequenz hätten die Kaltmieten der dann frei finanzierten Mietwohnungen auf die Höhe des Neusser Mietspiegels angehoben werden müssen. Für die Bewohner hätte dies eine bis zu 20-prozentige Erhöhung ihrer Kaltmieten bedeuten können. Um weiterhin bezahlbaren Wohnraum zu Mietpreisen unterhalb des Mietspiegelniveaus anbieten zu können, hat der Neusser Bauverein nun beschlossen, die öffentliche Förderung um weitere 15 Jahre zu verlängern. Sie läuft dann bis ins Jahr 2038. „Wir freuen uns darüber, dass der Rhein-Kreis Neuss unseren Antrag auf Bindungsverlängerung bewilligt hat“, sagt Bauverein-Geschäftsführer Dirk Reimann. Jede öffentlich geförderte Wohnung trage zu einer Dämpfung der Mietpreisentwicklung bei, erklärt er.

Bei mehreren weiteren Wohnungen des Neusser Bauvereins, beispielsweise am Berghäuschensweg, an der Euskirchener Straße sowie an der Krefelder Straße/Marienkirchplatz läuft die öffentlich geförderte Mietpreisbindung in naher Zukunft ebenfalls aus. „Auch für diese Wohnungen wollen wir eine Bindungsverlängerung beantragen“, so Reimann. Dadurch solle es ermöglicht werden, den Anteil an Wohnungen für Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein in den betreffenden Wohnquartieren weiterhin stabil zu halten.

„Der Neusser Bauverein setzt sich mit der Verlängerung der öffentlichen Förderung aktiv dafür ein, bezahlbaren Wohnraum in Neuss langfristig zu sichern“, sagt auch Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Thiel. „Das ist ein weiterer Schritt, um stabile Mietpreise nachhaltig zu gewährleisten.“ Der Bauverein ist bereits seit mehr als 130 Jahren der Neusser Bauverein als gemeinnützige Wohnungsgesellschaft in Neuss tätig. Ein Schwerpunktziel des Unternehmens ist die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraumes für seine rund 22 000 Mieter. Die durchschnittliche Miete bei Objekten des Bauvereins beträgt laut des 2021 veröffentlichten Geschäftsberichts 5,77 Euro pro Quadratmeter, das Wohnungsunternehmen bietet auf seiner Homepage außerdem einen WBS-Rechner an, mit dem ein etwaiger Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein geprüft werden kann. Dieser ist verfügbar unter: www.neusserbauverein.de/wbs-rechner.

(ngz)
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