Frühlingskonzert im Zeughaus Neuss Kammerorchester spielt Meister-Serenaden

Neuss · Der Vorverkauf für das Frühlingskonzert am 26. Mai im Zeughaus hat begonnen.

 Das Neusser Kammerorchester besuchte unter Leitung von Joachim Neugart auch Japan.

Das Neusser Kammerorchester besuchte unter Leitung von Joachim Neugart auch Japan.

Foto: NKO

Meisterwerke der Serenadenliteratur verspricht das Neusser Kammerorchester für sein diesjähriges Frühlingskonzert. Das Orchester lädt hierzu für Sonntag, 26. Mai, um 18 Uhr ins Zeughaus Neuss (Markt 42-44).

Passend zu seiner bevorstehenden Russlandreise präsentiert das Kammerorchester unter der Leitung seines Dirigenten Joachim Neugart auch die Serenade in C von Peter Iljitsch Tschaikowsky. Die Serenade für Streicher ist ein ungewöhnlich optimistisches Werk. Der sonst häufig von Selbstzweifeln und Depressionen heimgesuchte Tschaikowsky schrieb ein Stück, in dem alle vier Sätze und Themen in strahlendem Dur stehen. Er experimentierte darin mit Formen und Strukturen und schuf Bezüge zwischen der russischen Musiksprache mit ihren Anleihen aus den Volksliedern und der vornehmen Serenadenmusik des 18. Jahrhunderts, alles konzipiert als eine Hommage an Mozart.

„Junges Polen in der Musik“ hieß eine Künstlergruppe, die 1905 in Warschau gegründet wurde. 1906 trat ihr ein junger Komponist bei, den man heute kaum noch dem Namen nach kennt: Mieczyslaw Karlowicz. Er gehörte zu den bedeutendsten Musikern der frühen polnischen Moderne, die bei ihm eher die Züge einer volksmusikalisch inspirierten Spätromantik trägt. Das tragisch frühe Ende ließ das Talent von Karlowicz nicht voll zur Entfaltung kommen. Geblieben sind einige hochbedeutende Frühwerke. Das Kammerorchester wird davon die Streicherserenade op. 2 von 1897 darbieten.

Als letztes Stück des Abends folgt die „Capriol-Suite“ von Peter Warlock. Peter Warlock, ein Pseudonym für Philip Arnold Heseltine, war ein englischer Komponist und Musikkritiker. Er verwendete das Pseudonym Peter Warlock als Komponist und seinen Geburtsnamen als Kritiker. Sowohl der Titel als auch die Thematik dieser Suite haben ihren Ursprung in einem im Jahre 1589 publizierten Buch von Jehan des Preys über Tanzübungen. Dabei werden nahezu fünfzig Tanzmelodien jener Zeit angefügt, von denen ein paar Heseltine als Material für seine Capriol Suite wählte.

Info Frühlingskonzert des Kammerorchester Neuss, 26. Mai, um 18 Uhr, Zeughaus. Vorverkauf im Bücherhaus am Münster und der Tourist-Information: 14,30 Euro, ermäßigt 9,90 Euro. Abendkasse: 16,50 Euro, ermäßigt 11 Euro.

(NGZ)
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