Maßnahme in Neuss Kameras an Pierburgbrücke werden bald installiert

Neuss · Achtung, Kalauer: Mit dem Aufzug an der Pierburg-Brücke ist es ein ständiges Auf und Ab. Damit ist jedoch ausnahmsweise nicht die Transportrichtung, sondern der Gesamtzustand gemeint. Der Lift soll Rollstuhlfahrern, älteren Menschen mit Rollator oder Eltern mit Kinderwagen eigentlich den Zugang zu dem 110 Meter langen und 250 Tonnen schweren Bauwerk ermöglichen, das als Visitenkarte des Hafens gilt.

Doch Mal ist er funktionstüchtig, dann wegen Vandalismus außer Betrieb, wird repariert, dann wieder gewaltsam unbenutzbar gemacht. Inzwischen wurde der Glasaufzug mit Brettern verbarrikadiert. Ein optisch negativer Ausreißer an dem eigentlich beachtenswerten Bauwerk.

Doch das könnte sich bald ändern. Denn wie Stadtsprecher Tobias Spange auf Nachfrage mitteilte, wurde sozusagen ein Doppelauftrag erteilt: Nicht nur für die Reparatur des gläsernen Aufzugs, sondern auch für die Installation der Videokameras, die die Situation in dem Bereich überwachen sollen. Zwar gebe es noch keinen genauen Termin für die Fertigstellung, die Maßnahmen sollen jedoch „zeitnah“ umgesetzt werden.

Das Thema Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen ist in Neuss ein aktuelles. Zwar hatte die Deutsche Bahn jüngst angekündigt, den Neusser Hauptbahnhof mit zusätzlicher, moderner Kameratechnik auszurüsten, die Anwohnerinitiative Marienviertel würde sich jedoch wünschen, dass die Überwachung auch auf das Bahnhofsumfeld ausgeweitet wird. Anwohner hatten in der Vergangenheit immer wieder eine offene Drogenszene moniert. Mittlerweile habe sich die Szene jedoch weitgehend verlagert. Ein Faktor dabei dürfte sein, dass die Polizei in der Vergangenheit immer wieder Razzien in dem betroffenen Bereich durchgeführt hat. Auch der Kommunale Service- und Ordnungsdienst (KSOD) hat Präsenz und Kontrollen intensiviert.

Bürgermeister Reiner Breuer hatte sich jüngst schriftlich an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gewandt, um die Möglichkeit der Videoüberwachung im Bahnhofsumfeld prüfen zu lassen. „Ich stehe dem Thema aufgeschlossen gegenüber“, sagt der Bürgermeister. Ob die Möglichkeit besteht, ist noch offen.

(NGZ)
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