Nach Missbrauchsfällen in Münster und Viersen Verschärfter Kinderschutz in Neuss

Neuss · Nach den jüngsten Missbrauchsfällen in Münster und Viersen schrillen auch bei Einrichtungen in Neuss die Alarmglocken. Neben weiteren „Fachkräften für Kinderschutz“ spielen auch erweiterte Führungszeugnisse von Mitarbeitern eine Rolle. Die Stadt macht noch in diesem Jahr eine Schulung zu dem Thema.

 Symbolbild: Kinder müssen besonderen Schutz genießen. Um den zu gewährleisten, gibt es viele verschiedene Maßnahmen und Vorgänge.

Symbolbild: Kinder müssen besonderen Schutz genießen. Um den zu gewährleisten, gibt es viele verschiedene Maßnahmen und Vorgänge.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach den jüngst bekannt gewordenen Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch und Misshandlungen – unter anderem in Münster und Viersen – werden auch in Neuss die Schutzmechanismen für Kinder noch einmal geschärft. Ein Beispiel: Bei der „Lukita Neusser Kindertageseinrichtungen GmbH“ soll jetzt eine „Fachkraft für Kinderschutz“ ausgebildet werden, wie Geschäftsführer Marco Nikolai mitteilt. Diese Person wird unter anderem in aktuellen Rechts-Grundlagen geschult. Zudem wird eigene Handlungssicherheit gestärkt, wenn es darum geht, Hinweise auf Kindeswohlgefährdung zu erkennen. Laut Nicolai ist es in den Einrichtungen der Lukita bereits vorgekommen, dass Kinder zum Beispiel mit einem blauen Auge erscheinen. In solchen Fällen werde umgehend das Jugendamt kontaktiert.