Wirtschaftskrimi aus dem Mittelalter Als der Rhein Neuss im Stich ließ

Neuss · Vor genau 650 Jahren verlegte der Kölner Erzbischof den Zoll von Neuss nach Zons – aus ordnungspolitischen Gründen, aber auch, weil sich der Rhein von der Stadt weg nach Osten verlagert hatte. Das hat Auswirkungen auf die Stadtentwicklung – bis heute.

 In der mittelalterliche Stadtansicht nach Hogenberg aus dem Jahr 1586 ist noch der Hafen zu erkennen, an den heute eine Bronzearbeit am Kehlturm erinnert. Sie zeigt aber auch, dass der Rhein nur noch über einen schmalen Seitenarm von Neuss aus zu erreichen war.

In der mittelalterliche Stadtansicht nach Hogenberg aus dem Jahr 1586 ist noch der Hafen zu erkennen, an den heute eine Bronzearbeit am Kehlturm erinnert. Sie zeigt aber auch, dass der Rhein nur noch über einen schmalen Seitenarm von Neuss aus zu erreichen war.

Foto: Stadtarchiv Neuss

Das mittelalterlich anmutende Stadtbild von Zons ist eines der beliebtesten Ausflugsziele am Niederrhein, auch für Besucher aus Neuss. Kaum einer wird beim Rundgang durch die „Alte Zollfeste“ aber daran denken, dass die beiden nur 15 Kilometer voneinander entfernt liegenden Städte – die eine knapp 160.000, die andere 5.400 Einwohner zählend –  im Mittelalter schärfste Rivalen waren.