An ungewöhnlichen Orten in Neuss Auftakt von neuer Kunstreihe

Neuss · Der Verein der Kunst Neuss will Werke an ungewöhnlichen Orten sichtbar machen. Mit dabei ist die Ausstellung vom Künstler Nils Levin Sehnert. Was das besondere an seiner Installation ist.

 Für die Räume eines Gründerhauses an der Breiten Straße hat Nils Levin Sehnert einen „Resonanzraum“ konzipiert. 

Für die Räume eines Gründerhauses an der Breiten Straße hat Nils Levin Sehnert einen „Resonanzraum“ konzipiert. 

Foto: Bernhard Adams

Nils Levin Sehnert macht den Anfang: In einem Gründerhaus an der Breiten Straße hat der Düsseldorfer Künstler einen „Resonanzraum“ geschaffen. Dafür hat er ein massives Objekt installiert, das an einen Asteoriden erinnert: Bestückt ist es mit zwei UV-Lichtstrahlern und Pigmenten, die ihre Farbe bei UV-Einstrahlung verändern. Auch die Wände wurden damit ausgestattet: Tritt nun ein Mensch in den Raum, bleibt sein bunter Schatten nur wenige Sekunden sichtbar, bevor er wieder verschwindet. Ohne die körperliche Interaktion des Rezipienten ergebe die Installation wenig Sinn, schreibt der Kunstwissenschaftler Emmanuel Mir. Noch bis Sonntag, 10. April, kann der Resonanzraum besucht werden. Am Samstag, 9. April, wird es eine Sonderöffnung der Schau von 12 bis 16 Uhr geben. Dann wird auch Nils Levin Sehnert anwesend sein und zu seiner Kunst sprechen.

Jene Arbeit ist sogleich der Auftakt einer neuen Ausstellungsreihe: Initiiert hat sie der „Verein der Kunst Neuss“, der sich im vergangenen Jahr um die Vorsitzende Stefanie Minzenmay gegründet hat. Eines der Ziele ist es, die bildenden Künstler sichtbar zu machen, zu unterstützen und fördern. Mit seiner neu gegründeten Reihe möchte der Verein die Kunst an ungewohnte und überraschende Orte in der Stadt bringen: Dafür lädt er öffentliche und private Institutionen, aber auch Bewohner der Stadt Neuss ein, leerstehende Räumlichkeiten oder außergewöhnliche Orte für zeitlich begrenzte Ausstellungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Sie könnten dann hautnah erleben wie die Kunstschaffenden, die überwiegend einen Bezug zu Neuss haben sollen, ihre Werke speziell an die örtlichen Gegebenheiten anpassen – auch Nils Levin Sehnert hat sein Objekt speziell für die Räumlichkeiten entworfen. Mit Projekten wie diesen werde so ein neuer Blick auf die Orte in der Stadt geworfen. Die Kunst und ihre Macher werden außerdem in der Stadt sichtbar oder, um es mit den Worten des Vereins auszudrücken: „Die Kunst findet statt.“ Mit dem Resonanzraum von Sehnert wäre der Auftakt gemacht, weitere Formate dieser Art sind in loser Reihenfolge geplant.

Info Bis Sonntag kann die Ausstellung in der Breite Straße 81 zusätzlich auf Anfrage besucht werden. Kontakt: vdkn.de,info@vdkn.de oder unter der Nummer: 015734311141.

(ubg)
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