Angeklagte aus Neuss und Jüchen Schwer bewaffneter Drogendealer muss lange in Haft

Neuss/Jüchen · Große Mengen Drogen und gefährliche Waffen hat die Polizei in Neuss sichergestellt. Ein Neusser und ein Jüchener standen deshalb vor Gericht. Jetzt wurde das Urteil gesprochen.

Zwei Männer aus dem Rhein-Kreis wurden verurteilt. Der Vorwurf: Dealen mit Drogen und Besitz gefährlicher Waffen. In einem Fall fiel die Haftstrafe besonders hoch aus.

Foto: Simon Janßen

Crack, Cannabis und Amphetamin in der Wohnung, geladene Schrotflinte neben der Eingangstür: Ein Neusser und ein Jüchener mussten sich seit Anfang September vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten – jetzt stehen die Urteile fest.

Neben der schussbereiten Schrotflinte und 100 Vollmantelgeschossen hatte die Polizei in einer Wohnung in Neuss fast 100 Kilogramm Drogen sichergestellt. Auch ein Karton mit Munition, eine Handfeuerwaffe, ein Einhand- sowie ein Faustmesser plus ein Elektroschocker wurden gefunden. Jetzt wurde der schwer bewaffnete Drogenhändler in Düsseldorf vom Landgericht zu neun Jahren Haft verurteilt, das erklärte eine Gerichtssprecherin. Ein 30-Jähriger aus Jüchen war mitangeklagt und hatte den 24-jährigen Hauptangeklagten mit einem umfassenden Geständnis belastet. Der 30-Jährige kam als Helfer mit zwei Jahren auf Bewährung davon, obwohl in seiner Wohnung eine geladene Pumpgun gefunden worden war.

Zwischen Ende Oktober 2023 und März dieses Jahres hatte der 24-Jährige nach Überzeugung der Richter fast 100 Kilogramm Cannabis und Amphetamine verkauft. Die Staatsanwaltschaft hatte für ihn sogar zehn Jahre Haft beantragt. Das Urteil gegen ihn ist noch nicht rechtskräftig.

(ki-)